Olympiasiegerin Natalie Geisenberger gelingt 32. Weltcup-Sieg
Calgary (RWH) Olympiasiegerin Natalie Geisenberger kann doch noch gewinnen. Der zweimaligen Weltmeisterin aus Deutschland gelang beim 4. Viessmann-Weltcup im kanadischen Calgary im fünften Anlauf der erste Saisonsieg. Auf der Olympiabahn von 1988 verwies die 27-Jährige bei ihrem 32. Weltcup-Sieg die US-Amerikanerin Erin Hamlin mit einem Vorsprung von 0,012 Sekunden auf den zweiten Platz. Hamlin, Weltmeisterin von 2009 und Olympiadritte 2014, hatte nach dem ersten Durchgang noch mit einem Vorsprung von vier Tausendstelsekunden geführt.
Eine Woche nach ihren beiden Erfolgen in Park City kam Summer Britcher (USA) im „Canada Olympic Park“ (COP) auf den dritten Platz. Tatiana Ivanova aus Russland, nur Neunte nach dem ersten Lauf, stellte mit 46,525 Sekunden im zweiten Durchgang einen neuen Bahnrekord auf und verbesserte sich auf Rang vier. Den alten Bahnrekord hatte die zweimalige Olympiasiegerin Sylke Otto (46,543) aus Deutschland am 9. Dezember 2005 aufgestellt.
Mit Natalie Geisenberger ziert bereits der vierte Name die Siegerliste des Viessmann-Weltcups 2015/2016. Zuvor hatten sich Dajana Eitberger (GER) in Innsbruck, Erin Hamlin in Lake Placid sowie Summer Britcher (USA) eingetragen.
Erin Hamlin übernahm die Führung in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups mit 401 Punkten. Zweite ist nun Summer Britcher mit nur sechs Zählern (395) Rückstand. Titelverteidigerin Natalie Geisenberger folgt mit 365 Punkten auf Rang drei.
Nach dem BMW Sprint Weltcup am Samstag (19. Dezember 2015) in Calgary legt der Viessmann-Weltcup eine Weihnachtspause ein. Der 5. Viessmann-Weltcup findet am 9./10. Januar 2016 im lettischen Sigulda statt, im Jahr 2015 Schauplatz der 45. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL).
Stimmen
Natalie Geisenberger (GER / Olympiasiegerin 2014 und Weltmeisterin 2013 und 2015)
„Natürlich ist jetzt die Erleichterung groß. Ich war auch nach den letzten Wochen richtig motiviert. Um ehrlich zu sein, bin ich schon überrascht, wie stark die US-Amerikanerinnen in der Masse sind. Ich finde, Konkurrenz tut dem Sport gut, wenn es so wie jetzt ein glückliches Ende für mich nimmt.“
Erin Hamlin (USA / Olympiadritte 2014 und Weltmeisterin 2009)
„Das Trikot der Weltcupführenden wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk, aber wir haben ja noch ein Rennen. Ich hatte eine ganze Reihe von Fehlern in beiden Läufen, mein zweiter Lauf war oben ganz schlecht. Danach hatte ich nur noch gehofft, überhaupt auf dem Podium zu stehen.“
Summer Britcher (USA / YOG-Gold 2012 mit der US-Team-Staffel, Silber 2015 bei „U23“-WM)
„Ich bin sehr, sehr glücklich. Im letzten Jahr lief es hier für mich nicht so gut, umso mehr freue ich mich jetzt über die Verbesserung. Ein Rennen noch, dann haben wir die wohlverdiente Weihnachtspause.“