Olympische Solidarität unterstützt Rodel-Schulprojekt

Salzburg (FIL/10.10.2022) Vom 14. bis 24. Oktober 2022 findet in Sigulda (LAT) mit Unterstützung des IOC-Solidaritätsprogramms das erste FIL-Schulprojekt für junge Athleten:innen aus sich entwickelnden Nationen, die mehr Sportler zu den Olympischen Winterspielen schicken wollen, statt.
Eingeladen wurden junge Athleten:innen aus Nationen, die bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking mit weniger als 50 Sportlern vertreten waren. FIL-Entwicklungsdirektor Fred Zimny berichtete: "Ungefähr 25 Nationen sind eingeladen worden. Wir haben Rückmeldungen von Athleten aus Europa, Asien, Südamerika und Australien und hoffen, dass auch Afrika und Nordamerika Interesse zeigen werden".
Zu den Aktivitäten während der Olympic Solidarity Luge School" gehören tägliches Training auf der Rodelbahn in Sigulda, Startübungen auf dem Eis, Athletik-Training und Aktivitäten, Anleitung zur Wartung der Schlitten und einige Gruppenaktivitäten.
"Die erfahrenen Trainer sind die FIL-Trainer Petr Kinzel, Tomas Kinzel und Martin Lozbers. Jede Nation muss außerdem einen Erwachsenen mit ihren Athleten entsenden, das kann ein Trainer oder auch ein Elternteil sein", erklärte Zimny.

Das Olympic Solidarity Luge Project erwartet auch Kinder, die noch nie zuvor Schnee und Eis gesehen haben. "Zum Beispiel haben sowohl Australien als auch Puerto Rico ihr Interesse bekundet, Sportler in die FIL-Rodel-Schule zu schicken", berichtete Fred Zimny.
Idealerweise sind die Teilnehmer:innen dieser Rodel-Schule in den Jahren 2004 bis 2009 geboren. Der erste Unterricht wird nicht direkt auf der Rodelbahn stattfinden. Die jungen Athleten:innen werden abseits des Eises mit dem Rodelschlitten vertraut gemacht und bekommen alle Teile des Schlittens und seine Funktionsweise erklärt. Für die meisten ist es das erste Mal, dass sie einen Schlitten sehen, so dass alles neu für sie sein wird. Jeder Athlet hat die Möglichkeit, sich auf den Schlitten zu legen, bekommt die richtige Position gezeigt und erfährt, wie sich der Schlitten steuert.

FIL-Trainer Petr Kinzel weiß: „Es ist viel besser, das zum ersten Mal in einem Hotelzimmer zu machen, als auf der Bahn vor dem ersten Training, wo sie vielleicht etwas nervös sind und sich einige wichtige Elemente nicht merken können".
Die Kinder und jungen Interessierten erhalten ein sehr intensives Programm und lernen alle Aspekte des Rennrodelns kennen. Fred Zimny erklärt: "Die jungen Teilnehmer sind entweder ganz neue oder sehr unerfahrene Athleten und die meisten haben noch nie in ihrem Leben einen Rodelschlitten gesehen. Der Unterricht wird also mit den Grundlagen beginnen und hoffentlich mit zunehmender Erfahrung immer höher auf der Bahn werden. Das oberste Ziel des Camps ist es, dass die Athleten während der gesamten Woche so viele Läufe wie möglich absolvieren".

Der erfahrene Rennrodel-Trainer Zimny ist sich sicher: Das Geheimnis, einen neuen, jungen Athleten an den Rennrodelsport heranzuführen, besteht darin, es langsam anzugehen und ihn anfangs nicht mit zu vielen Informationen zu überhäufen. Es ist auch sehr wichtig, dass die ersten Fahrten Spaß machen. Jeder macht Rennrodeln, weil es ihm Spaß macht, aber wenn die erste Fahrt aus irgendeinem Grund keinen Spaß macht, will er es vielleicht nie wieder versuchen. Es ist also wichtig, dass die erste Erfahrung gut und positiv ist. Und das ist die Art und Weise, wie wir junge Sportler an den Rodelsport heranführen wollen".
FIL-Präsident Einars Fogelis zeigte sich dankbar: "Dieses Camp hätte ohne die großzügige Unterstützung des IOC durch einen Olympic Solidarity Grant nicht stattfinden können. Die FIL ist sehr dankbar für diese Unterstützung und dafür, dass sie Athleten aus aller Welt die Möglichkeit gibt, Rennrodeln auszuprobieren. Diese Erfahrung könnte für einige das Leben verändern, denn man weiß nie, welchen Weg ein Athlet nach seiner ersten Begegnung mit dem Rennrodelsport einschlagen wird. Vielleicht sogar zu den Olympischen Spielen."