300 Tage vor der Eröffnungszeremonie

Vancouver (pps) Die Sportstätten bestanden ihre Feuertaufe allesamt erfolgreich, die Eintrittskarten gingen weg wie warme Semmeln, und selbst die alljährliche Oscar-Verleihung weicht dem Mega-Event vorsichtshalber aus. Am 17. April 2009 sind es noch genau 300 Tage bis zur feierlichen Eröffnungszeremonie der XXI. Olympischen Winterspiele.

Um den Mega-Event in Kanada nicht in die Quere zu kommen, wurde schon jetzt die Verleihung der Oscars verschoben. Nicht wie sonst üblich im Februar, sondern für den 7. März 2010 setzte der Veranstalter, die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die 82. Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt in Hollywood nun an.
Von 1943 bis 2003 wurden die Oscars stets im März oder April überreicht. Danach hatte die Academy den wichtigsten Termin der Preissaison in den Februar vorgezogen. Ausnahme war die Zeremonie 2006, als die Oscars ebenfalls wegen der Olympischen Winterspiele in Turin (ITA) in den März verschoben worden waren.

Im Gegensatz zu Turin steht aber Vancouver zehn Monate vor dem Auftakt schon Gewehr bei Fuß. „Die Spiele könnten schon morgen beginnen“, konstatierte der Präsident des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL), Josef Fendt aus Berchtesgaden, nach dem gelungenen Olympiatest im „Whistler Sliding Center“. Der dabei erzielte Geschwindigkeitsrekord von Weltmeister Felix Loch (GER), der auf 153,98 Stundenkilometer kam, verstellte den Verantwortlichen der FIL allerdings nicht den Blick auf weitere Sicherheitsmaßnahmen. Mit dem Organisationskomitee VANOC wurden deshalb auch schon spezielle Trainingsmöglichkeiten für die schwächeren Nationen angedacht und zwei Veränderungen an der Bahn vereinbart.

Ansonsten aber stehen glanzvollen Spielen in Vancouver keine Hindernisse mehr im Weg. Zumal nun auch Siegerehrungen im Zentrum des Skiortes Whistler vorgenommen werden. Im Dezember war aus finanziellen Gründen noch entschieden worden, auf die Abendveranstaltungen mit Medaillenvergabe und Konzerten zu verzichten und das Edelmetall stattdessen an den Wettkampfstätten zu überreichen. Dagegen regte sich erheblicher Widerstand bei Athleten und Medien, weshalb das Organisationskomitee einlenkte. In Whistler soll auf der `Celebration Plaza´ gefeiert werden.