Mit einem Sieg In Olang im letzten Rennen des Winters setzten Reinhard Beer und Herbert Kögl (AUT) einer hervorragenden Saison noch die Krone auf und beendeten zweiten Mal in ihrer Karriere die Saison am obersten Treppchen in der Gesamtweltcup-Wertung. „Damals war es noch schwieriger, wir waren Neulinge, die Materialabstimmung stellte uns noch vor große Probleme“, sinnierte Herbert Kögl über die Saison 1996/97 in der er mit seinem Partner Reinhard Beer sowohl den Weltmeistertitel als auch den Gesamtweltcup gewann. „Heuer sind wir Staatsmeister geworden, Weltmeister mit der Mannschaft und haben jetzt auch noch den Gesamtweltcup gewonnen, damit ist das Saisonziel mehr als erreicht“, jubelten die beiden, deren schlechtestes – und somit Streichresultat – ein fünfter Platz ist. Der Schlüssel zum Erfolg lag in diesem Winter in der Materialabstimmung: „Zunächst gebührt Torggler ein großes Lob, wir haben optimales Material bekommen. Zudem haben wir heuer nie aufgehört am Gerät zu arbeiten. Das war vielleicht ein Fehler, den wir in den letzten beiden Jahren gemacht haben. Wir dachten, wir sind schnell, haben gutes Material und eine ideale Abstimmung und haben es dabei belassen. In der Zwischenzeit haben die anderen aufgeholt. Heuer haben wir nie aufgehört zu tüfteln und haben von Rennen zu Rennen Kleinigkeiten verbessert“, erklärte Herbert Kögl. Sowohl in der Weltcup-Gesamtwertung als auch im heutigen Rennen folgten Andrzej Laszczak/Damian Waniczek (POL) und Pawel Porschnev/Ivan Lazarev (RUS) auf den Plätzen zwei und drei.
Im Training bereits aufhorchen ließen die Österreicher Christian Schatz/Gerhard Mühlbacher (AUT). Nachdem Mühlbachers langjähriger Doppelpartner Harald Kleinhofer sich mitten in der Saison zum Karriere-Ende entschloss, war Gerhard Mühlbacher auf der Suche nach einem neuen Partner. Mit dem 29-jährigen Kärntner Christian Schatz fand er auf Anhieb den geeigneten Kollegen für die Zukunft. Nach Trainingsbestzeiten in Olang und einem Sieg im Europacup reichte es im ersten gemeinsamen Weltcuprennen immerhin für den fünften Platz. „Wir hatten einen schweren Fehler im ersten Lauf und waren vor dem ersten Start im Weltcup auch etwas nervös“, schilderte Christian Schatz, der seit sechs Jahren kein Doppelsitzerrennen mehr bestritten hatte, die Lage.
Bei den Damen stand Renate Gietl (ITA) bereits vor dem letzten Rennen als Weltcup-Gesamtsiegerin fest. Dass ihre Siegesserie nicht den ganzen Winter lang anhalten würde, war ihr bald bewusst: „Gegen Ende der Saison kamen die langsamen Bahnen, die mir nicht so liegen, ich hatte Glück, dass ich vorher den Weltcup schon für mich entscheiden konnte. Den Weltcup zu gewinnen war ein Ziel von mir, aber es ist wohl das Ziel jedes Athleten“, lachte die glückliche Siegerin, die sich im heutigen Rennen allerdings mit dem vierten Platz begnügen musste. Auf die Siegesstraße zurückgekehrt ist indes die Russin Ekatharina Lavrentjeva, die nach Latzfons und der WM in Latsch den dritten Sieg in Folge landete. Nach dem ersten Lauf war noch Renate Kasslatter (ITA) in Führung gelegen, der voriges Jahr just in Olang ihr internationaler Durchbruch gelang, die allerdings in der heurigen Saison etwas Mühe hatte, an ihre Vorjahrerfolge anzuschließen. Durch einen verpatzten Start im zweiten Lauf musste Kasslander am Ende der Russin den Vortritt lassen.