Rehabilitiert: Tatyana Ivanova gelingt souveräner Sieg

Tatyana Ivanova, 15. Weltcup-Sieg

Altenberg (FIL) Tatyana Ivanova ist beim EBERSPÄCHER Weltcup in Altenberg nicht nur der 15. Sieg gelungen, für die Russin war es auch eine Wiedergutmachung. Beim Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls hatte die 29-Jährige, in der vergangenen Saison Zweite im Gesamt-Weltcup, lediglich Platz 20 erreicht. Da kam der Sieg auf der zweiten Station im Osterzgebirge gerade recht. „Altenberg ist meine Lieblingsbahn, ich mag den Rhythmus“, sagte sie, „und nach Innsbruck, wo ich nicht gut gefahren bin, wollte ich mich hier rehabilitieren.“ 0,113 Sekunden betrug ihr Vorsprung auf Natalie Geisenberger. Die Olympiasiegerin und siebenmalige Gewinnerin des Gesamt-Weltcups hat damit die Führung in der Gesamtwertung, punktgleich mit Julia Taubitz, übernommen.

„Wenn man nach dem ersten Lauf mit der gleichen Platzierung abgebrochen hätte, dann wäre ich sehr zufrieden gewesen“, sagte Geisenberger. Zur Halbzeit betrug Ivanovas Vorsprung 47

Tausendstelsekunden. Doch in Lauf zwei unterlief ihr nach dem Kreisel ein Fahrfehler. „Ich habe noch mal etwas am Material probiert, noch mal etwas riskiert, weil ich im ersten Lauf gemerkt habe, dass ich auch mit einem super Lauf nicht ganz an Tatyana rankomme“, sagte Geisenberger. Doch das Experiment ist nicht ganz aufgegangen. „Es zeigt aber, dass ich wieder da bin, dass ich kämpfen und etwas riskieren will“, sagte die Deutsche, die im vergangenen Winter wegen einer Schwangerschaft pausiert hat.

Als Dritte kam Weltmeisterin Ekatarina Katnikova (RUS) mit 0,200 Sekunden Rückstand aufs Podium. Lediglich auf Platz fünf kam Julia Taubitz. „Es waren zwei sehr unsaubere Läufe“, sagte die Innsbruck-Siegerin, „vielleicht lag es am Schlitten-Setup.“ Dazwischen konnte sich Madeleine Egle platzieren. „Der Speed passt sehr gut, es sind noch ein paar Kleinigkeiten dabei, die Zeit kosten, aber alles in allem bin ich auf einem guten Weg und mit der Entwicklung sehr zufrieden“, sagte die Österreicherin.
Als Fazit des zweiten Rennens bei den Frauen sagte der deutsche Cheftrainer  Norbert Loch: „Die Altmeister haben gezeigt, wo es lang geht.“ Und dachte dabei auch an Ivanova.

Detaillierte Ergebnisse und weitere Informationen zum EBERSPÄCHER Rennrodel Weltcup in Altenberg gibt es hier: https://www.fil-luge.org/en/multimedia/eberspaecher-world-cup