LATZFONS. Einen Rekord gab es beim Weltcup-Rennen der Junioren vom 4. bis 5. Jänner 2017 im südtirolerischen Latzfons (ITA) zu verzeichnen: Über 70 Sportler gingen bei der zweiten Station der Juniorenserie der Rennrodler auf Naturbahn an den Start, ganze 17 Nationen aus allen Teilen der Welt und damit so viele wie noch nie waren vertreten. Dies mag als Beleg für die anhaltende positive Entwicklung des Junioren-Weltcups und den hohen Stellenwert, den dieser weltweit genießt, gelten.

Nikita Batukhtin aus Kasachstan
(© C. Gruber)

Die Athleten mussten zum Teil weite Wege auf sich nehmen: Yuri Assine Gregorio (BRA) etwa saß über zwölf Stunden lang im Flieger, um am Junioren-Weltcup teilnehmen zu können. Für den Südamerikaner, der in seiner Heimat keine wettkampfnahen Trainingsbedingungen vorfindet und mit Rollenrodeln trainiert, sind die Rennen auf Eis immer wieder etwas Besonderes: „Jedes Rennen ist ein neues Abenteuer für mich“, so der Brasilianer, der die Lahnwiesen-Bahn in Latzfons als eine seiner Lieblingsstrecken bezeichnet. Einen ähnlich weiten Weg hat auch Tristen Vidlund (USA) hinter sich, sie war allerdings nicht minder angetan von der Strecke: „Ich mag die Bahn, sie macht Spaß“, meinte die Amerikanerin, der zuhause in Michigan eine Rodelbahn zum Trainieren zur Verfügung steht. Mit Kasachstan war auch eine Mannschaft aus Asien in Latzfons zugegen. Matvei Stepulenok, einer der Sportler aus dem kasachischen Team, landete hinter seinem Landsmann Nikita Batukhtin auf dem 32. Rang: „Ich bin zufrieden, die Strecke ist interessant und nicht allzu schwierig.“ Es war das erste Junioren-Weltcup-Rennen für den Kasachen, der in der letzten Saison beim Weltcup in Moskau an den Start ging und eigenen Angaben zufolge auch dieses Jahr wieder das Rennen des GRM Group Weltcups in der russischen Hauptstadt bestreiten möchte. Ebenfalls Weltcup-Erfahrung hat Jack Leslie (NZL), der in Latzfons nach einem guten zweiten Lauf den zweiten Platz belegte. „Im ersten Lauf hatte ich Probleme mit den Schienen, im zweiten ging’s aber viel besser“, so der Gesamtsieger der letzten Junioren-Weltcup-Saison, der sich nach dem Rennen in Latzfons direkt auf den Weg nach Latsch/Laces (ITA) machte, wo vom 5.–7. Jänner der nächste Bewerb des GRM Group Weltcups stattfindet.

Die Sieger in Latzfons
(© C. Gruber)

Mit einer Zeit von 02:08.11 Minuten Sieger bei den Junioren in Latzfons wurde der Österreicher Florian Markt, der Leslie und Philip Haselrieder aus Italien auf die hinteren Plätze verwies. Fabian Achenrainer (AUT), der Gewinner des letzten Junioren-Weltcup-Rennens in Winterleiten (AUT), landete auf dem vierten Rang.

D. Mittermair und A. Pfattner
(© C. Gruber)

Bei den Juniorinnen hingegen dominierten die Italienerinnen, die die vorderen Plätze unter sich ausmachten. Letztlich setzte sich Alexandra Pfattner mit großem Vorsprung durch: Sie war mit 02:07.17 Minuten fast vier Sekunden schneller als ihre Teamkollegin Daniela Mittermair, die den Auftakt in Winterleiten gewann und somit nach wie vor im Gesamtweltcup der Juniorinnen führt. Komplettiert wird das Podest durch Nadine Staffler, ebenfalls aus Italien, sie kam mit einer Zeit von 02:12.30 Minuten ins Ziel.

Einen österreichischen Sieg gab es auch im Doppelbewerb: Achenrainer und Miguel Brugger gewannen das Rennen mit einer Zeit von 02:19.36 Minuten, damit waren sie um fast dreieinhalb Sekunden schneller als die zweitplatzierten Russen Kirill Kravchuk und Aleksandr Zyrianov. Auf dem dritten Rang folgen Manuel Gaio und Nicolo Debertolis aus Italien.

Das nächste Weltcup-Rennen der Junioren wird vom 14.–15. Jänner in Laas/Lasa (ITA) stattfinden. Latzfons wiederum steht spätestens 2019 wieder verstärkt im Fokus, denn in diesem Jahr werden die Weltmeisterschaften dort ausgetragen.