Rekordjagden im Sprint - Loch, Ivanova und Gebrüder Sics die Schnellsten

Sigulda (FIL) Zu einer wahren Rekordjagd wurde bei den Männern der 3. BMW Sprint-Weltcup der Saison 2021/22 im lettischen Sigulda. Als fünftletzer Starter fuhr Semen Pavlichenko die Sprintstrecke von Ausfahrt der Kurve 6 bis zum Ziel ohne aufzuschauen. Damit verbesserte der Russe die Bestmarke auf 27,929 Sekunden. Doch die hatte nur Minuten Bestand, denn Nico Gleirscher (Österreich) erreichte 27,904. Dann kam Dominik Fischnaller. Die Zeit des Italieners: 27,890. Felix Loch (Deutschland) knabberte noch einmal 71 Tausendstelsekunden ab - 27,819. Konnte Kristers Aparjods diese Zeit unterbieten? Nein, mit 27,833 Sekunden wurde der Sieger des EBERSPÄCHER-Weltcup vom Tag zuvor Zweiter im Sprint. "Das hat richtig Spaß gemacht, das ist typisch Sprint", sagte Felix Loch freudestrahlend, "keiner weiß, wie es ausgeht."

Überraschend endete auch der BMW Sprint-Weltcup bei den Frauen. Tatjana Ivanova gewann an ihrem Comeback-Wochenende - auch mit Bahnrekord. Die Zeit von 31,241 Sekunden war 93 Tausendstelsekunden schneller als die alte Bestzeit von Julia Taubitz. "Mein gebrochener Fuß behindert mich beim Start doch sehr. Bis zur Lichtschranke nach der Kurve 6 habe ich Geschwindigkeit ausgeholt", freute sich die 30 Jahre alte Russin. 0,014 Sekunden dahinter kam Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Deutschland) auf Platz zwei vor der Weltcup-Siegerin vom Vormittag Madeleine Egle. Die Österreicherin kam Taubitz damit bis auf 72 Punkte in der Gesamt-Weltcup-Wertung näher, weil die Deutsche lediglich Fünfte wurde.

Auch bei den Doppeln konnten die Sieger vom klassischen Rennen ihren Triumph im Sprint nicht wiederholen. Toni Eggert und Sascha Benecken (Deutschland) mussten den Brüdern Andris und Juris Sics den Vortritt lassen. Die Letten waren auf ihrer Hausbahn 0,021 Sekunden schneller, verbesserten den Bahnrekord letztlich um 0,556 Sekunden auf 31,157 Sekunden. "Wir hatten einen fehlerfreien Lauf", sagte Andris Sics. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Deutschland) hatten 0,069 Sekunden Rückstand und kamen auf Rang 3. Mit nur drei Tausendstelsekunden Rückstand folgten schon Emanuel Rieder und Simon Kainzwaldner aus Italien.
Detaillierte Ergebnisse vom 3. BMW Sprint Weltcup findet man unter folgendem Link: https://www.fil-luge.org/de/ergebnisse/bmw-sprint-weltcup-20