Turin / Cesana (pps) Geradezu begeistert äußerten sich die Aktiven nach der offiziellen Eröffnung über die neue Kunsteisbahn für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin. „Eine tolle Bahn: anspruchsvoll und schnell“, sagte Olympiasieger Armin Zöggeler. Dem Italiener war die Ehre vorbehalten, als erster Rennrodler die Eisschlange in Cesana, etwa 90 Kilometer nördlich der angehenden Olympiastadt, befahren zu dürfen. Zöggeler weiter: „An einigen Stellen muss man sehr gut aufpassen, denn sonst verliert man viel Zeit.“
Ähnlich äußerte sich die aktuelle Weltmeisterin Silke Kraushaar. „Die Bahn ist schnell, es macht Spaß zu fahren. Sie ist nicht unbedingt sehr kompliziert, dennoch wird es schwierig, eine gute Zeit zu fahren. Bei gewissen Passagen benötigt man die perfekte Linie, sonst ist man weg vom Fenster“, sagte die Olympiasiegerin von 1998 in Nagano. Sehr skeptisch waren zunächst die beiden Amerikaner Mark Grimmette und Brian Martin, die im Doppel 1998 Olympia-Bronze und vier Jahre später in Salt Lake City Silber gewannen. „Beim ersten Anblick dachten wir: wie kommen wir hier bloß runter? Aber nach der ersten Fahrt merkten wir doch, dass die Bahn zwar volle Konzentration verlangt, aber nicht allzu schwierig ist. Gewisse Stellen muss man aber perfekt fahren, sonst hat man keine Chance.“ Das österreichische Doppel Andreas Linger/Wolfgang Linger, 2003 in Sigulda Weltmeister im Doppelsitzer, meinte: „Zuerst denkt man ‚Oh mein Gott‘, aber dann ist schnell klar: Die Bahn ist anspruchsvoll, es ist aber nicht unmöglich, bis ins Ziel zu kommen.“

Die neue Olympiabahn, die vom Internationalen Rennrodel-Verband FIL nun offiziell die Betriebserlaubnis (Homologation) erhalten hat, erlebt ihre sportliche Feuertaufe im Rennrodeln beim Finale im Viessmann Weltcup am 5./6. Februar 2005.