
Rodler aus Ukraine trainieren in Lettland
Sigulda (FIL/28.09.2023) In gut zwei Monaten starten die Weltklasse-Rodlerinnen und Rodler in die neue Saison. Der Weltcup-Auftakt zur EBERSPÄCHER Serie findet im amerikanischen Lake Placid statt. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2019 wird im Bundesstaat New York wieder ein Rodel-Weltcup ausgetragen. Die Nationalteams sind in Vorbereitung. Die ersten Teams beginnen Anfang Oktober im norwegischen Lillehammer mit dem Rodeltraining auf Eis.

Besonders schwierig hatte es die Mannschaft der Ukraine mit der Saisonvorbereitung. Das Team hat den ganzen Sommer über zu Hause trainiert, jeder Athlet und jede Athletin in seiner Region in der Ukraine. Es gab zum Abschluss der Vorbereitung ein zentrales Trainingslager im lettischen Sigulda.
„Unser Ziel für das Sommertraining war es, die Athleten körperlich auf höchstem Niveau auf die Saison vorzubereiten. Dazu gehörten funktionelles Training, Koordinationsübungen und spezielle körperliche Übungen. Trotz des Krieges in unserem Land werden wir alles tun, um an allen internationalen Wettkämpfen in allen Altersklassen so gut wie möglich teilzunehmen. Unser Ziel als Team ist es, bessere Ergebnisse als in den vergangenen Jahren zu erzielen und uns zu verbessern“, sagte Taras Hartsula der Cheftrainer der Nationalmannschaft aus der Ukraine.
Der Teamchef berichtet weiter, dass wegen des Krieges im eigenen Land, das Training sehr instabil ist. Oft sei man gezwungen, das Training wegen Fliegeralarm und Raketenangriffen zu unterbrechen.

Umso mehr freut sich Hartsula, dass es junge Athleten:innen in der Ukraine gibt, die seit drei Saisons ernsthaft trainieren: „Wir hoffen auf die jungen Olympioniken für Gangwon 2024. Wir haben neun Athleten im Team: drei Jungen im Einzel, zwei Mädchen im Einzel und je ein Doppel bei den Mädchen und Jungen“, erzählt Taras Hartsula weiter: „Wir haben sogar noch die Möglichkeit, zwei weitere Doppel zu bilden. Im Zusammenhang mit den Jugend Olympischen Spielen hoffen wir sehr, im November ein Trainingslager für die Jugend in Südkorea organisieren zu können.“
„Unser Team wünscht allen Frieden und einen friedlichen Himmel über den Köpfen, denn wir verstehen wie kein anderer, wie wichtig Frieden gerade jetzt ist, wenn man seine Lieblingsbeschäftigung ausüben, die Ergebnisse genießen und anderen Freude bereiten kann. Möge es Frieden für alle geben“, wünscht der Ukrainische Cheftrainer Taras Hartsula.
Fotos: Mareks Galinovskis