Lillehammer (pps) Auch in einem Winter mit Olympischen Spielen kommt dem Rennrodel-Weltcup entscheidende Bedeutung zu. Der Weg zu den XXII Olympischen Winterspielen im russischen Sochi führt nämlich nur über den Viessmann-Weltcup 2013/2014. Auftakt ist am kommenden Wochenende im norwegischen Lillehammer. Für die Saisonpremiere haben insgesamt 30 Nationen (AUS, AUT, BIH, BUL, CAN, CRO, CZE, FRA, GBR, GER, HUN, IND, ITA, JPN, KOR, LAT, MDA, NED, NOR, POL, ROU, RUS, SLO, SUI, SVK, SWE, TGA, TPE, UKR, USA) gemeldet. Am Start werden 49 Damen, 68 Herren und 32 Doppelsitzer sein.

Sie alle träumen von der Olympia-Teilnahme. Ausschlaggebend für einen Olympia-Start sind die ersten fünf Veranstaltungen, die neben Lillehammer (NOR – 16./17. November 2013) noch in Innsbruck-Igls (AUT – 23./24. November 2013), Winterberg (GER – 30. November/01. Dezember 2013), Whistler (CAN – 06./07. Dezember 2013) und Park City (USA – 13./14. Dezember 2013) auf dem Programm stehen.

Der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) besitzt die Möglichkeit, acht Wildcards für die Olympia-Teilnahme zu vergeben. Diese Wildcards sind jedoch vorrangig für Athleten vorgesehen, deren Teilnahme die Bildung einer Mannschaft für den Olympischen Team-Staffel-Wettbewerb möglich macht.

Eines der begehrten Olympia-Tickets zu erobern, ist die eine Seite des Viessmann-Weltcups. Lukrativ ist die Rennserie inzwischen auch finanziell. Die Veranstaltungsserie ist vor ihrer 37. Auflage seit 1977/1978 mit einer Erhöhung der Prämien noch einmal entscheidend aufgewertet worden. Inklusive des Preisgeldes von Helmausstatter Uvex schüttet der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) im Olympia-Winter im Viessmann-Weltcup mehr als 300.000 Euro Prämien aus. Titelsponsor im Rennrodel-Weltcup ist im Übrigen seit der Saison 1996/1997 Viessmann.

Die Titelverteidiger heißen Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt und kommen allesamt aus Deutschland. Das Quartett gewann auch jeweils die WM-Titel sowie gemeinsam WM-Gold in der Team-Staffel. Gemeinsame Rekordsieger bei den Damen sind Silke Kraushaar-Pielach und Tatjana Hüfner (beide GER), die jeweils fünf Mal die Gesamtwertung zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Olympiasiegerin Tatjana Hüfner litt in der Vorbereitung unter Rückenproblemen. Bei den Herren gewannen Markus Prock (AUT) und Armin Zöggeler (ITA) jeweils zehn Mal die Gesamtwertung. Bei den Doppelsitzern sind Hansjörg Raffl/Norbert Huber (ITA) mit acht Erfolgen Rekordsieger.