Vötter/Oberhofer gewinnen Weltcup – Degenhardt/Rosenthal Weltmeisterinnen

Vötter / Oberhofer Gesamtweltcupsieger 2023

Salzburg (FIL/11.05.2023) Die 45. Saison im FIL-Weltcup war zugleich der zweite Winter mit EBERSPÄCHER-Weltcup der Damen Doppel. Diese jüngste Disziplin begeisterte Rodel-Fans weltweit. Damen-Duos aus sechs Nationen gewannen Medaillen.

Spitzenreiter im Medaillenspiegel der Weltcup-Saison war Italien mit vier Gold-, vier Silber- und ebenfalls vier Bronzemedaillen bei zwölf Weltcup-Entscheidungen. Auf Rang zwei kam Österreich mit ebenfalls viermal Gold, aber nur zwei Silber- und einer Bronzemedaille. Zwei Siege und je viermal Silber und Bronze holte Deutschland vor Lettland (2/1/2), USA (0/1/0) und Kanada (0/0/1).

Women's Doubles Ranking Overall 2022/23

Die Entscheidung um die große Kristallkugel war bereits vorzeitig nach der achten Weltcup-Station in St. Moritz gefallen, zumindest was den Sieg betraf. Nach ihrem geteilten Titel im Sprint-Weltcup sicherten sich die Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer den Sieg im Gesamtweltcup mit 1010 Punkten vor Selina Egle und Lara Kipp (AUT, 915 P.) und Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (GER, 898 P.). Andrea Vötter und Marion Oberhofer gewannen auch im Disziplin-Weltcup und holten in ihrer ersten Saison als Doppelsitzerinnen damit alle drei Kristallkugeln nach Südtirol. „Im Disziplin-Weltcup waren es am Ende nur fünf Punkte. Ich finde es toll, dass es bis zum Schluss so spannend war. Wir kommen aus dem Strahlen nicht mehr raus“, freute sich Andrea Vötter.

Degenhardt/Rosenthal zum zweiten Mal Weltmeisterinnen

Degenhardt / Rosenthal, Winterberg 2023

Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal verteidigten auf der Heimbahn in Oberhof im Damen Doppel ihren WM-Titel vom Vorjahr und rasten nach Sprint-Gold erneut zum Sieg. Im Jahr 2022 noch im Rahmen der Junioren-WM in Winterberg ausgetragen, fuhren die Damen Doppel erstmals ihre Titel vor den Augen von IOC Präsident Dr. Thomas Bach während der WM aus. Mit zweimal Bestzeit rodelte das deutsche Duo Degenhardt/Rosenthal zu ihrem zweiten WM-Titel in Folge. „Wir haben es mit großem Selbstvertrauen geschafft, weil wir hier auf einer Bahn sind auf der wir uns heimisch fühlen. Zuvor hatten wir nur Weltcups im Ausland, in Oberhof starteten wir dann vor Heimpublikum“.

Ein Selbstläufer war die Titelverteidigung nicht, denn die 20-jährige Sächsin und die 22-jährige Nordrhein-Westfälin standen in dieser Saison zwar sechsmal auf dem Podest, hatten aber zuvor noch keinen Weltcup gewonnen. Mit ihrem WM-Sieg im Sprint schien der Knoten geplatzt. Am Tag darauf fuhren sie in beiden Läufen Bahnrekord und gewannen mit einer Gesamtzeit von 1.17.619 vor den Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp (+0,126 Sek.) und den Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer (+0,187 Sek.). „Wir sind mega happy. Vielen Dank an das Oberhofer Publikum. Die Stimmung ist der Wahnsinn. Sie jubeln für jeden und das ist für alle Athletinnen ein tolles Erlebnis“, freute sich Marion Oberhofer.

Egle / Kipp, Park City 2022

Es war nicht nur dasselbe Podium wie bei der Sprint-Entscheidung, sondern es standen genau die drei Damen Doppel auf dem Podest, die auch die Weltcup-Saison dominierten. Nach Lauf eins lagen alle drei innerhalb von 70 Tausendstel und zeigten damit erneut ein spannendes Rennen. Bereits mit deutlichem Abstand dahinter landeten die Lettinnen Anda Upite und Sanija Ozolina auf dem vierten Platz. Für eine Überraschung sorgten die jungen Italienerinnen Nadia Falkensteiner und Annalena Huber, die nach Platz vier im Sprint auch in der olympischen Doppel-Disziplin auf den fünften Platz fuhren, dicht gefolgt von den US-Amerikanerinnen Chevonne Forgan und Sophia Kirkby.

Wie jung die Disziplin und ihre Rodlerinnen sind, lässt sich auch daran sehen, dass von den 15 gestarteten Schlitten nur drei nicht in die U23-WM-Wertung kamen. Degenhart/Rosenthal konnten sich auch über diesen Titel freuen. Egle/Kipp (AUT) und Upite/Ozolina (LAT) komplettierten das U23- WM-Podium.