Julia Taubitz gewinnt Gesamtweltcup - Anna Berreiter Weltmeisterin

Salzburg (FIL/19.04.2023) Den Medaillenspiegel im EBERSPÄCHER-Weltcup 2022/2023 der Damen, entschied Deutschland mit acht Siegen in zwölf Rennen klar für sich. Österreich konnte mit Madeleine Egle vier Siege und mit Lisa Schulte eine Silbermedaille verbuchen. Für das US-Team holten Emily Sweeney vier und Brittney Arndt eine Weltcup-Medaille, womit die USA im Medaillenspiegel vor Lettland den dritten Platz belegten.
Julia Taubitz verteidigte mit 947 Punkten erfolgreich ihren Titel in der Gesamtwertung des EBERSPÄCHER-Weltcup. Die 26-jährige Vizeweltmeisterin war mit 90 Punkten Vorsprung ins Rennen gegangen und hätte nur ins Ziel kommen müssen. Doch das ist oft einfacher gesagt als getan. Die Sächsin, die am Olympiastützpunkt in Oberhof trainiert, nimmt damit alle drei Kristallkugeln der Weltcup-Wertungen mit nach Hause. Sie hat die Gesamtwertungen im Sprint-Weltcup, im EBERSPÄCHER Einzel-Weltcup und im Gesamt-Weltcup gewonnen. Im Einzel stand sie in neun Entscheidungen nur zweimal nicht auf dem Podest und fuhr zwei Siege ein.

Im Einzel- und Gesamtweltcup machten die deutschen Damen das Podest in der gleichen Konstellation unter sich aus. Im Gesamtweltcup siegte Julia Taubitz am Ende mit 947 Punkten vor Dajana Eitberger (852 P.) und Anna Berreiter (789 P.). „Ich habe jetzt das erste Mal in meiner Karriere alle drei Kugeln gewonnen und bin unglaublich glücklich darüber. Der Gesamtweltcup hat für mich die größte Bedeutung. Er zeigt wer über die ganze Saison die beste Rodlerin war“, sagte Julia Taubitz am Ende.
Das Weltcupfinale war auch für Rodlerin Dajana Eitberger ein ganz besonderes: Die 32-jährige Sportsoldatin aus Thüringen hatte zu Saisonbeginn bereits angekündigt, dass es ihre letzte Saison im Einzel ist und sie auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen Mailand-Cortina 2026 zum Damen Doppelsitzer wechselt. Sie wird den Schlitten mit der 19-jährigen Saskia Schirmer aus Berchtesgaden teilen. Seit 2013 im Weltcup für das deutsche Nationalteam unterwegs, zählen Olympiasilber in PyeongChang 2018 sowie zwei WM-Bronzemedaillen zu den größten Erfolgen ihrer bisherigen Karriere. Die amtierende Sprint-Weltmeisterin war zudem dreimal Zweite und einmal Dritte im Gesamtweltcup.
Anna Berreiter gewinnt WM-Gold

Nach Olympiasilber 2022 sicherte sich Anna Berreiter ihren ersten WM-Titel 2023 in der LOTTO Thüringen Eisarena. Vor den Augen der hochkarätigen Delegation des IOC (Internationales Olympisches Kommitee), mit Präsident Dr. Thomas Bach, Sportdirektor Kit McConnell und der stellvertretenden Direktorin Wintersport Irina Gladkikh, feierten die deutschen Damen einen Dreifach-Erfolg. Berreiter verwies mit einer Gesamtzeit von 1:23,991 Titelverteidigerin Julia Taubitz (+0,058 Sek.) und Sprint-Weltmeisterin Dajana Eitberger (+0,116 Sek.) auf die Plätze.
Dass ihr die umgebaute WM-Bahn liegt hatte Anna Berreiter bereits vor zwei Jahren gezeigt, als die 23-Jährige aus Bischofswiesen hier den ersten Weltcupsieg ihrer Karriere feierte. Ende 2022 gewann sie auch ihren ersten nationalen Meistertitel in Oberhof. „Weltmeisterin klingt für mich sehr gut. Ich nehme den Titel dankend an. Es war ein geiler Tag“, sagte die 23-jährige Sportsoldatin nach dem Gewinn ihres ersten WM-Titels.
Das wie erwartet knappe WM-Rennen wurde zu einem deutsch-österreichischen Kräftemessen. Nach Lauf eins noch auf einem Medaillenrang gelegen, verpasste die Österreicherin Madeleine Egle (+0,177 Sek.) mit Platz vier das Podium ebenso wie die erst 19-jährige Merle Fräbel (GER, +0,212 Sek.) auf Platz fünf. Fräbel holte sich damit auch den Titel der U23-Weltmeisterin. Die Österreicherin Lisa Schulte wurde am Ende Sechste, dicht gefolgt von der Italienerin Andrea Vötter, die mit Platz sieben keine zwei Stunden nach WM-Bronze im Damen Doppel eine Top-Platzierung im Einzel erzielte.