Im Rennrodeln auf Naturbahn gibt es einen prominenten Rücktritt zu vermelden. Sara Bachmann (GER) hat ihre Karriere beendet.

Sara Bachmann

Im blauen Rennanzug: Sara Bachmann im Outfit der Italiener

Sara Bachmann war ein Fixpunkt im FIL Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn. Die Junioreneuropameisterin 2013 (Novouralsk) und Bronzemedaillengewinnerin der Juniorenweltmeisterschaften 2012 in ihrem Heimatort Latsch (ITA) begann ihre sportliche Laufbahn beim italienischen Wintersportverband FISI, ehe sie nach der Saison 2016/2017 zum Deutschen Bob- und Schlittenverband BSD wechselte.

Sara Bachmann

Letztes Rennen im Februar 2022 in Mariazell (AUT)

Ihr Weltcupdebüt feierte Bachmann 2012 in Laas/Lasa (ITA) und landete auf Anhieb auf Platz vier. Interessantes Detail: Ihren ersten Auftritt in der Allgemeinen Klasse hatte die Latscherin bereits ein Jahr zuvor bei den FIL Weltmeisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahn in Umhausen (AUT) 2011. Als jüngste Starterin landete die damals knapp 16-Jährige auf Rang sechs.

In ihrer zehnjährigen Karriere im Weltcup feierte Bachmann insgesamt sieben (fünf für Italien, zwei für Deutschland) Podestplätze (Laas, Deutschnofen 2014/2015, Deutschnofen 2015/2016, Zelezniki, Deutschnofen 2016/2017 und Umhausen 2017/2018), sowie beim Teambewerb in Winterleiten 2019/2020. Den Gesamtweltcup beendete Bachmann zwei Mal (2014/2015 und 2016/2017) auf Position fünf.

Sara Bachmann letztes Podium

Letztes Podium: 2018 beim Finale in Umhausen (AUT)mit Evelin Lanthaler (ITA/mitte) und Tina Unterberger (AUT/rechts)

Bei Großereignissen verpasste Bachmann mehrmals knapp die Medaillenränge, bei den Weltmeisterschaften 2014 in St. Sebastian (AUT) und 2017 in Vatra Dornei (ROU) wurde sie Vierte, ebenso bei den Europameisterschaften 2018 in Winterleiten (AUT).

„Es wurde in letzter Zeit immer schwieriger Beruf und Sport unter einen Hut zu bringen. Mit einem Vollzeitjob gehen sich nicht mehr genügend Trainingstage aus. Und ohne Training kein Erfolg“, so Bachmann. Die 27-Jährige will sich nun mehr Zeit für die Familie nehmen. Das gesamte FIL-Team wünscht alles Gute.