Sigulda (RWH) Der Russe Semen Pavlichenko hat Olympiasieger Felix Loch die Schau gestohlen und den Deutschen als Weltmeister abgelöst. Bei den 45. Titelkämpfen des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) im lettischen Sigulda eroberte der Olympia-Fünfte von Sochi das erste WM-Gold für den russischen Nationalverband. Für die Sowjetunion hatte zuletzt Sergey Danilin 1981 in Hammarstrand (SWE) Gold geholt. Der viermalige Weltmeister Felix Loch, der zudem drei olympische Goldmedaillen (Herren Einsitzer 2010 und 2014 sowie Team-Staffel 2014) sein eigen nennt, gewann zum zweiten Mal nach 2011 WM-Silber. Dritter wurde der Österreicher Wolfgang Kindl, der für die erste Medaille der rot-weiß-roten Herren seit 2009 sorgte. Damals hatte Daniel Pfister in Lake Placid (USA) Bronze gewonnen. Der Italiener Dominik Fischnaller lag bei „Halbzeit“ auf Rang zwei, büßte aber mit einem Kippsturz im zweiten Durchgang alle Chancen ein und kam am Ende auf den 13. Platz. Stimmen Semen Pavlichenko (RUS / Olympia-Fünfter 2014) „Meine Vorbereitung war ganz auf diese WM ausgerichtet, deshalb habe ich auch nicht an allen Weltcups teilgenommen. Diese Goldmedaille widme ich meinem Sohn, der vor kurzem auf die Welt kam. Dank möchte ich meiner Frau, meinen Trainern und allen Betreuern sagen.“ Felix Loch (GER / Olympiasieger 2010 und 2014 und viermaliger Weltmeister) „Ich bin auch mit Silber zufrieden, gerade auf einer so schwierigen Bahn wie hier in Sigulda. So ist der Sport, ich habe alles gegeben. Semen war einfach besser und ist gewaltig gefahren.“ Wolfgang Kindl (AUT / Junioren-Weltmeister 2008) „Ich bin überwältigt. Damit hätte ich nicht gerechnet. Es waren ganz schwierige Bedingungen wegen den Windverhältnissen.“

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