Wendl/Arlt erfüllen sich Traum vom WM-Gold

Whistler (pps) Im fünften Anlauf erfüllten sich Tobias Wendl/Tobias Arlt ihren Traum vom Gold. Bei den 44. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) im kanadischen Whistler gewann das bayerische Duo endlich den lang ersehnten Titel und entthronte gleichzeitig Andreas Linger/Wolfgang Linger aus Österreich, die seit 2010 bei den Saisonhöhepunkten jeweils Gold geholten hatten. Linger/Linger mussten sich nach Olympia-Gold 2010 und den beiden WM-Titel 2011 und 2012 diesmal mit Bronze begnügen. Silber ging an die Europameister aus Deutschland, Toni Eggert/Sascha Benecken.

Wendl/Arlt hatten in den vergangenen Jahren stets die Anreise als WM-Mitfavorit angetreten, waren aber – abgesehen von Silber 2008 bei ihrem WM-Debüt – immer leer ausgegangen. Die Weltcup-Gesamtsieger des Winters 2010/2011, die im vorolympischen Winter fünf von sieben Viessmann-Weltcups gewinnen konnten, bescherten Deutschland zudem den ersten WM-Titel im Doppelsitzer seit 2008. Damals hatten André Florschütz/Torsten Wustlich in Oberhof WM-Gold gewonnen.

Wendl/Arlt dominierten auf der Olympiabahn von 2010 in beiden Durchgängen. Mit Start- und Bahnrekord (3,243 und 36,347 Sekunden) im ersten Lauf unterstrichen die beiden 25-Jährigen von Anfang an ihre Ambitionen. Selbst die kurzfristig verschwundene Startnummer von Tobias Arlt brachte das Duo vor dem zweiten Durchgang nicht aus der Ruhe. Nach zwei Läufen betrug der Vorsprung dann genau 0,200 Sekunden.

Kanadas Duo Tristan Walker/Justin Snith sorgten mit Rang vier für das beste WM-Resultat aller Zeiten des Gastgebers im Doppelsitzer.

Die kompletten Ergebnisse sind unter www.fil-luge.org abrufbar.

Stimmen

Tobias Wendl (Weltmeister 2013, WM-Zweiter 2008, Weltcup-Gesamtsieger 2010/2011)

„Nach dem Pech der letzten Jahre bei Weltmeisterschaften ist die Erleichterung jetzt sehr groß. Das war ein Befreiungsschlag. Gottseidank hat es nun endlich geklappt. Wir sind schon im Training gut gefahren und haben gemerkt, dass unsere Kiste gut läuft. Auch wenn uns andere nun als Olympia-Favoriten für das nächste Jahr bezeichnen, wird dies ein ganz anderes Rennen sein. Unser Ziel ist es, im nächsten Jahr in Sochi genauso fit wie heute zu sein.“

Toni Eggert (GER / Vize-Weltmeister 2012 und Europameister 2013)

„wir haben bestätigt, dass wir die Nummer zwei der Welt sind. Das war eine Super-Leistung.“

Andreas Linger (AUT / Olympiasieger 2006 und 2010, Weltmeister 2003, 2011 und 2012, Europameister 2010)

„Wir sind ein gutes Rennen gefahren und haben das Maximum herausgeholt. Man muss den deutschen gratulieren. Nach dem bisherigen Saisonverlauf sind wir super happy mit Bronze.“

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