Whistler (pps) Im Eiskanal führt kein Weg vorbei an Felix Loch. Der Olympiasieger von 2010 aus Deutschland untermauerte bei den 44. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) im kanadischen Whistler mit dem vierten Titel nach 2008, 2009 und 2012 seine Ausnahmestellung als derzeit bester Rennrodler der Welt. Mit dem neuen Bahnrekord von 48,133 Sekunden setzte sich Felix Loch schon im ersten Lauf an die Spitze des Feldes von insgesamt 41 Teilnehmern.
Silber sicherte sich Ex-Europameister Andi Langenhan, der 2008 und 2011 jeweils WM-Bronze gewonnen hatte. Johannes Ludwig, der im 1.Lauf mit 6,932 Sekunden einen neuen Startrekord aufstellte, eroberte mit Bronze seine erste WM-Medaille. Ex-Weltmeister David Möller machte als Vierter den deutschen Vierfach-Erfolg perfekt, blieb aber zum dritten Mal in Folge bei einer WM ohne Medaille.
Der Kanadier Sam Edney schaffte mit Rang fünf sein bestes WM-Ergebnis. Von Silber trennten den Olympia-Siebten gerade einmal 46 Tausendstelsekunden. Abgesehen von Miroslav Zajonc, einem Slowaken, der 1983 mit kanadischer Lizenz fuhr und in Lake Placid überraschend den WM-Titel gewann, ist dies das beste WM-Resultat aller Zeiten für den Gastgeber.
Mit erst 23 Jahren weist Felix Loch nun schon mehr WM Titel als sein Mentor Georg Hackl auf, der drei Mal Olympiasieger wurde, aber nur drei WM-Titel im Herren-Einsitzer gewann. Nur Rekord-Weltmeister Armin Zöggeler aus Italien, der wegen Rückenproblemen beim Saisonhöhepunkt des vorolympischen Winters fehlte, war mit sechs Erfolgen bei FIL-Weltmeisterschaften erfolgreicher als Loch.
Die kompletten Ergebnisse sind unter www.fil-luge.org abrufbar.
Stimmen
Felix Loch
(GER / Olympiasieger 2010, Weltmeister 2008, 2009, 2012 und 2013, Europameister 2013, Gesamtsieger im Viessmann-Weltcup 2012/2012)
„Ich fahre auf dieser Bahn unheimlich gerne Wenn ich jetzt böse wäre, könnte ich sagen, dass ich Schorsch Hackl mit der Anzahl der WM-Titel übertrumpft habe. Aber darum geht es gar nicht. Natürlich habe ich noch weitere Ziele, den Weltcup-Gesamtsieg zu verteidigen, dann der Olympia-Test in Sochi als Saisonabschluss. Und dann kommt schon der Olympia-Winter."
„Andi Langenhan
(GER / Europameister 2012, WM-Dritter 2008 und 2011)
„Ich bin überglücklich. Vor allem, weil ich seit Olympia mit dieser Bahn hadere und vor allem in unteren Teil nie zurechtkam. Ich habe nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen.“
Johannes Ludwig
(GER / EM-Dritter 2013)
„Ich bin total happy. Hier ist der Start noch wichtiger als auf anderen Bahnen. Dass ist das Pfund, mit dem ich wuchern kann.“