Lake Placid (pps) Silke Kraushaar, Olympiasiegerin von 1998 in Nagano, feierte beim Viessmann Weltcup in Lake Placid (USA) bei der fünften Station der Rennserie ihren dritten Saisonsieg. Bei starken Schneefall verwies die Oberhoferin mit Bestzeit in beiden Läufen und einer Gesamtzeit von 1:31,642 Minuten die Italienerin Anastasia Oberstolz-Antonova (1:31,923) und ihre deutsche Teamkollegin Anke Wischnewski (1:32,006) auf die Plätze zwei und drei. Dank den Rängen vier und fünf eroberten die beiden US-Amerikanerinnen Samantha Retrosi (1:32,009) und Erin Hamlin (1:32,088) die direkte Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin.
Kraushaar baute in der Weltcup-Gesamtwertung mit 455 Punkten ihren Vorsprung auf komfortable 100 Zähler gegenüber Olympiasiegerin und Weltmeisterin Sylke Otto (355), die auf Rang sechs in Lake Placid landete, aus. Dritte ist Tatjana Hüfner (309 / GER) vor Oberstolz-Antonova (292).
Silke Kraushaar (Olympiasiegerin 1998)
„Es waren sehr schwierigen Bedingungen wegen des Schnees. Es wurde teilweise überhaupt nicht zwischen den Läuferinnen gekehrt. Ich hatte noch das Pech, dass ich immer ganz am Schluss fahren musste. Ich habe sogar gezweifelt, ob unsere Siegesserie überhaupt hält.“
Anastasia Oberstolz-Antonova (Suzuki Challenge Cup Siegerin Turin 2005)
„Ich hoffe, meine Großmutter, die daheim in Sibirien mein größter Fan ist, freut sich diesmal. Nach dem vierten Platz von Turin war sie nicht zufrieden. Ich bin ganz glücklich, dass es bei mir langsam nach oben geht. Das ist besser, als ganz schnell ganz oben zu sein, weil man dann tiefer fällt. Irgendwann wird auch die deutsche Siegesserie zu Ende gehen.“
Anke Wischnewski (WM-Dritte 2005)
„Über Olympia mache ich mir keine Gedanken mehr. Ich wäre schon froh, wenn ich bei den Europameisterschaften in Winterberg an den Start gehen dürfte.“
Foto: Silke Kraushaar beim Viessmann-Weltcup in Altenberg (November 2005)