Königssee (pps) Trotz eines Rückstandes von 15 Punkten auf David Möller (Deutschland) in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups strotzt Italiens Ausnahmerennrodler Armin Zöggeler nur so Selbstvertrauen. „Jetzt kommen meine Bahnen“, sagte der zweimalige Olympiasieger und fünfmalige Weltmeister vor der fünften Station am kommenden Wochenende (5./6. Januar) auf der Kunsteisbahn am Königssee. Nach der ältesten künstlichen Eisröhre der Welt stehen mit den Eislabyrinthen in Altenberg (2./3. Februar) und Sigulda (14./15. und 16./17. Februar) nun die technisch anspruchsvollen Bahnen auf dem Programm, die Zöggeler besser liegen als die Gleiterbahnen (Calgary, Winterberg und Innsbruck-Igls).
„Ich bin sicher, dass ich am Ende der Saison wieder vorne liege“, sagt Zöggeler. „Armin hält den Bahnrekord am Königssee – das sagt schon alles“, meinte auch David Möller, der wie sein Südtiroler Konkurrent zwei Viessmann-Weltcups in diesem Winter gewinnen konnte. Dennoch gibt der 25-Jährige die Hoffnung auf seinen ersten Erfolg in der Gesamtwertung nicht auf. David Möller: „Um den Weltcup zu gewinnen, muss ich schon mit einem Polster zum Finale nach Sigulda fahren, weil diese Bahn uns Deutschen nicht so liegt.“
Wie Möller reist auch Silke Kraushaar-Pielach (Deutschland) im Gelben Trikot der Weltcup-Spitzenreiterin zum Königssee. Nach dem Auftaktsieg in Lake Placid rettete die Olympiasiegerin von 1998 und Weltmeisterin von 2005 fünf Pünktchen Vorsprung auf Tatjana Hüfner in den Weihnachts-Urlaub. Die amtierende Weltmeisterin macht sich nach dem „Hattrick“ mit Siegen in Calgary, Winterberg und Innsbruck-Igls auch Hoffnungen auf ihren ersten Gesamtsieg. „Natürlich ist nach drei Siegen in Folge der Sieg in der Gesamtwertung nun ein Thema, aber ich denke trotzdem weiter nur von Rennen zu Rennen.“ Grund für ihren Aufschwung, so die 24-Jährige, sei eine persönliche Wandlung: „Ich bin lockerer geworden.“
Nach ihrem zweiten Saisonsieg führen im Doppelsitzer Patric Leitner/Alexander Resch (GER) in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups mit 355 Punkten vor Christian Oberstolz/Patrick Gruber (ITA/320 Punkte). Hätten Oberstolz/Gruber in Innsbruck-Igls gewonnen, was ohne Fehler im Labyrinth möglich gewesen wäre, betrüge der Vorsprung von Leitner/Resch gerade einmal fünf Zähler.