Starkes Finale: Nico Gleirscher beendet Siegesserie von Felix Loch

St Moritz (FIL) Felix Loch war der erste Gratulant für Nico Gleirscher. Noch im Auslauf des Olympia Bob Run in St. Moritz-Celerina hielt der Gewinner des Gesamt-Weltcups seine Hand in die Bahn, damit Nico Gleirscher abklatschen konnte. Statt des neunten Saisonsieges für Loch holte sich der 23-jährige Österreicher seinen ersten Sieg im EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup. "Mir geht's ausgesprochen gut", sagte Gleirscher, "meinen Sieg im Sprint bei der WM jetzt zu bestätigen ist gewaltig."

Für Max Langenhan war der zweite Platz im Einzelrennen, 0,060 Sekunden hinter Gleirscher, ebenfalls eine Premiere. Der zweimalige Junioren-Weltmeister hatte in diesem Winter als Sieger beim Sprint in Winterberg Loch bereis einmal schlagen können. "Die Läufe waren nicht so schlecht", sagte Langenhan, "mit dem zweiten Platz bin ich mehr als zufrieden, ich bin ja das erste Mal in St. Moritz."
Platz drei beim Saisonfinale war natürlich nicht das Ergebnis, das sich der vierfache Olympiasieger erhofft hatte. "Felix wird noch einmal alles geben, um diesen einmaligen Rekord mit neun Siegen in neun Rennen einer Saison zu erzielen", hatte Cheftrainer Norbert Loch versprochen. Trotzdem war er zufrieden mit sich und seiner Saison. Und mit Max Langenhan, mit dem er vor der Corona-Pandemie immer das Zimmer geteilt hatte. "So, jetzt darfst du morgen die Teamstaffel fahren", scherzte Loch und machte dann ausgiebig Fotos mit Thomas Steu und Lorenz Koller, den Weltcup-Triumphatoren im Doppel.

Der Kampf um die Kristallkugeln war bereits vor dem Finale entschieden. Felix Loch hat sowohl in der Gesamtwertung als auch im Einzel dominiert. Im Sprint lag er mit Kevin Fischnaller (Italien) gleichauf.
Zweiter in der Gesamtwertung wie im Einzel wurde Lochs Landsmann Johannes Ludwig. Auf Platz drei im Gesamt-Weltcup kam Semen Pavlichenko. Aufgrund seines Siegs beim Finale konnte Gleirscher den Russen im Kampf um die kleien Kristallkugel im Weltcup-Ranking noch überholen. "Den Gesamt-Weltcup habe ich gar nicht im Blick gehabt. Plötzlich steht da: 3. Platz: Nico Gleirscher", berichtet der Österreicher, "Wahnsinn, jetzt habe ich mir so eine Kugel geholt."