Tatjana Hüfner und Armin Zöggeler vor neuen Rekorden Innsbruck-Igls (pps) Zwei Olympiasiege, sechs-WM-Titel, zehn Gesamtsiege und 54 Einzelsiege im Viessmann-Weltcup: Ausnahme-Könner Armin Zöggeler, 1991 in Italiens Junioren-Team berufen und zwei Jahre später in Italiens Nationalmannschaft aufgerückt, steht vor neuen Rekorden. Der 37-Jährige kann als erster Rennrodler überhaupt zum elften Mal die Gesamtwertung gewinnen und damit alleiniger Rekordsieger werden. Bislang führt Zöggeler zusammen mit Markus Prock (AUT) und zehn Erfolgen die Rangliste an. Auch Olympiasiegerin und Weltmeisterin Tatjana Hüfner kann in der bevorstehenden Saison in die Annalen des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) eingehen. Gewinnt die 28-Jährige aus Deutschland zum fünften Mal in Folge die Gesamtwertung, zieht sie mit der bisherigen Rekordsiegerin Silke Kraushaar-Pielach (GER) gleich. Doch auf die Frage nach den Saisonzielen, stapelt die überragende Rennrodlerin der vergangenen Jahre vor dem Saisonauftakt in Innsbruck-Igls tief. „Ich gebe mein Bestes – und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt“, sagt Tatjana Hüfner gewohnt zurückhaltend. Getreu diesem Motto kamen in den vergangenen Jahren ein Olympiasieg, drei WM-Titel und vier Erfolge im Viessmann-Gesamt-Weltcup heraus. Nicht zu vergessen, die 28 Einzelsiege, die Tatjana Hüfner auf Rang drei der Rekordsiegerliste hinter der zweimaligen Olympiasiegerin Sylke Otto (GER) mit 37 Erfolgen und Kraushaar-Pielach (36) hievten. Linger-Brüder fehlt nur der Gesamtsieg im Viessmann-Weltcup Während Hüfner und Zöggeler die Gesamtsiege im Viessmann-Weltcup sammeln wie andere Leute Briefmarken, fehlt den österreichischen Linger-Brüdern Andreas und Wolfgang dieser eine Titel noch in ihrer Sammlung. „Besonders der Gesamtweltcup ist uns ein großes Anliegen", sagte Wolfgang, der mit seinem Bruder zweimal Olympiasieger, zweimal Weltmeister und 2010 Europameister war, aber eben noch nie den Gesamtsieg im Weltcup schaffte. „Das muss sich im Laufe einer Saison ergeben“, sagt Andreas Linger. Getreu dem Credo des österreichischen Trainers René Friedl, der einst den schönen Satz prägte: „Im Rodeln und beim Singen kann man nichts erzwingen.“ Die Szene im Doppelsitzer veränderte sich vor dem neuen Winter kaum, die Linger-Konkurrenten heißen wie in der Saison 2010/2011 Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER), die den Gesamt-Weltcup gewannen, aber bei der WM leer ausgingen, und Christian Oberstolz/Patrick Gruber (ITA) als WM-Zweite. Ein Fragezeichen steht hinter dem Leistungsvermögen der lettischen Sics-Brüder Andris und Juris (Olympia-Zweite 2010 und WM-Dritte 2011) nach dem schweren Autounfall von Hintermann Juris im Sommer. Gespannt darf man sein, ob die russischen Doppel mit den WM-Vierten Vladislav Yuzhakov/Vladimir Makhnutin an der Spitze ihren Aufwärtstrend fortsetzen können.
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