Team Rumänien in der Coronavirus-Pandemie: „Raluca und Valentin profitieren vom IOC Solidaritätsprogramm!“

Sorina Țicu, Federal coach Romania

Bucharest (FIL) Die Covid-19 Pandemie hat Europa seit März 2020 in Atem gehalten. Auch in  dem kleinen Land Rumänien, mit rund 19,4 Millionen Einwohnern, haben sich laut offiziellen Statistiken bisher über 10.000 Menschen an dem neuartigen Coronavirus infiziert und über 2.000 Personen starben sogar an Covid-19. Schwierige und ungewisse Zeiten für den Leistungssport in Rumänien, wie in ganz Europa, stehen bevor.


Die Bundestrainerin des Rumänischen Rennrodelverbandes Sorina Țicu spricht von Veränderungen in der Struktur der Nationalmannschaft: „Wir konnten in diesem Jahr mehr Athletinnen und Athleten in das Olympiateam aufnehmen. Es gibt auch noch weitere, junge Sportlerinnen und Sportler, die von unserem Nationalen Olympischen Komitee (NOC) unterstützt werden. Einige von ihnen werden bereits auf die Qualifikation für Peking trainieren, haben sich aber ihre großen Ziele für Cortina 2026 gesetzt. Unsere Spitzensportlerin Raluca Stramaturaru und im Einsitzer der Männer Valentin Cretu profitieren vom IOC-Solidaritätsprogramm, wofür wir sehr dankbar sind!“


Bisher mussten die Athletinnen und Athleten in Rumänien vor allem ihre Schulausbildung voran bringen und ihrer Arbeit nachgehen, soweit das denn im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie möglich war. Denn obwohl Rumänien in der ersten Phase der Pandemie weniger betroffen war, als jetzt derzeit im August 2020, verhängte die Regierung von März bis April den Ausnahmezustand.


Die Bundestrainerin berichtet: „Unsere Trainingspläne mussten angepasst und das Training zu Beginn der Sommersaison von zu Hause aus organisiert werden. Mittels ZOOM Meeting, Videoanalysen und WhatsApp konnten wir kommunizieren und mit den Sportlerinnen und Sportlern Videoanalysen einiger Rennrodel-Läufe aus der vergangenen Saison durchführen. Wir studierten die verschiedenen Fahrtechniken im Vergleich zu den weltbesten Rennrodlern/innen. Ich persönlich habe von zu Hause aus gearbeitet und hatte online viel Kontakt zu unseren Athleten/innen und ihren Familien. Dadurch war ich in der Lage, ihre Bedürfnisse und Probleme sehr gut zu verstehen. In den Monaten Mai bis Juli war die Situation dann entspannter und Training mit den AthletenInnen der allgemeinen Klasse findet wieder regelmäßig mit unserem Trainer Eugen Radu statt. Die Junioren starten am 6. September 2020 einen zentralisierten Trainingslehrgang mit dem gesamten Team unter der Leitung unseres Trainers Ioan Apostol.“ 

 

Die Trainingseinheiten der rumänischen Schlittensportler finden aktuell in Gruppen von sechs Personen statt. Alle Teilnehmer werden regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Der  rumänische Verband hatte die vorolympische Saison perfekt geplant, mit Trainings und den nationalen Startmeisterschaften auf Eis in Oberhof (GER). Sorina Țicu musste wegen Covid-19 umplanen: „Aufgrund der Pandemie haben wir die Startmeisterschaften nun in Rumänien geplant. Da wir keine Eistrainingsstrecke haben, werden sie mit Spikes auf einer speziellen Startstrecke für Sommer-Rodeln organisiert und im Zeitraum vom 4. bis 10. Oktober 2020 stattfinden. Wir hatten auf eine erfolgreiche Saison gehofft und bereiten uns jetzt auch auf besondere Bedingungen vor.“