Team USA mit sechs Olympia-Medaillen auf dem Weg nach Peking 2022

Team USA

Lake Placid (FIL) Das Rennrodel-Team der USA hat sechs Olympia-Medaillen, dreimal Silber und dreimal Bronze, seit dem Olympia-Debut 1964 in Innsbruck (AUT) gewonnen. Zuletzt bei den Olympischen Winterspielen im koreanischen PyeongChang 2018 gewann Chris Mazdzer Silber im Herren Einsitzer.

Bei den am 4. Februar 2022 beginnenden XXIV. Olympischen Winter Spielen in Peking (CHN) will der amerikanische Vorzeige-Rennrodler Mazdzer in drei Disziplinen (Einsitzer, Doppelsitzer und in der Team Staffel) an den Start gehen. Damit wäre er der erste Rennrodler dem das gelingt.

Das US-Team bereitet sich gezielt für die Olympischen Winterspiele vor. Cheftrainer Robert Fegg berichtet: „Wir haben Mitte April mit dem Training begonnen und sind froh, dass alle Athleten:innen in Lake Placid trainieren können. Das Training läuft gut, vor allem seit unsere neue Startanlage fast fertig ist und wir mehrere verschiedene Startrampen nutzen können. Inzwischen befinden wir uns bereits in der Endphase der Vorbereitungen für die Ausrüstung. Eine Olympische Saison erfordert immer eine besondere Vorbereitung. Da die Pandemie immer noch andauert, erreicht sie ein neues Niveau, was die Sicherheit aller angeht“.

Team USA

Das US-Team will in Russland mit dem Rennrodeln auf Eis starten. Ende September soll es bereits losgehen. Cheftrainer Fegg plant weiter: “Nach einem 7-tägigen Trainingslager in Sotschi werden wir nach Lillehammer weiterreisen und unsere Vorbereitung auf dem Eis fortsetzen, einschließlich der Teilnahme am Lillehammer Cup. Zurück in den USA werden wir das Vorsaison-Training in Lake Placid und Park City abschließen, bevor wir zum internationalen Wettbewerb nach China reisen“.
 
Das Trainerteam ist für die Olympiasaison gleich geblieben wie im vergangenen Winter. Fegg ist sehr froh über diese Kontinuität im Trainerstab: „Wir haben mit Bengt Walden, Lubomir Mick und Bill Tavares großartige Trainer und auch unser nationaler Athletiktrainer Matt Oakes ist eine absolute Bereicherung für die Mannschaft. Jeder Einzelne von ihnen verfügt über das Wissen und die Fähigkeiten, um zu den Zielen unserer Athleten beizutragen”.

USA Luge team

Abgesehen von kleinen, regelmäßigen Höhen und Tiefen sind alle Sportler:innen in der Vorbereitung gesund geblieben. „Chris Mazdzer ist nach seinem ersten Jahr ohne Operation in guter Verfassung und auch Jayson Terdiman hat sich nach seiner Schulteroperation am Ende der letzten Saison sehr schnell erholt. Wir hoffen, dass nichts Größeres passiert und alle die Chance bekommen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren”, sagt Robert Fegg.
 
Motivationsprobleme scheint es keine zu geben. Das Weltcup-Team der USA steht im Prinzip fest: „Alle wissen, was in dieser Saison für sie auf dem Spiel steht und sie trainieren hart, um ihr Bestes zu geben. Wir werden noch einige Rennen bestreiten, um das Team offiziell zu bestätigen und vorzubereiten. Im Moment haben wir ein Rennen in Sotschi und zwei in Lillehammer geplant, die uns auch einen Hinweis darauf geben werden, wo wir im Vergleich zu den anderen Nationen stehen”, sagt Fegg.

Sieben EBERSPÄCHER Weltcups bis Sigulda (LAT) am 8. und 9. Januar 2022  zählen als Qualifikationsrennen für das Olympiateam. Der Cheftrainer erklärt: „Anhand eines Punkte- und Stufensystems werden die Athleten:innen ausgewählt, welche die USA in Peking 2022 vertreten werden. Wir werden das Olympiateam am 11. Januar bekannt geben”.

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Insgesamt sieht der US-Cheftrainer sein Team in einer schwierigen Situation, ist sich aber sicher, dass alle das Beste geben werden: “Vor uns liegt eine lange und sehr schwierige Saison, vor allem für die nordamerikanischen Athleten:innen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass unsere Athleten von Anfang November bis zum Ende der Olympischen Spiele durchgehend unterwegs sind”. 

Auf Grund der andauernden Pandemie und der Reisebeschränkungen werden auch in der Olympiasaison keine Weltcups in Nordamerika ausgetragen. Robert Fegg bedauert das sehr: „Für uns bedeutet das, dass die Olympia-Qualifikation schwieriger wird, da wird den Heimvorteil in einem Rennen verlieren. Für unsere Familien, Sponsoren, TV-Partner und den Rennrodelsport in Nordamerika ist das ein Desaster. Wenn ich mir die Mischung der größeren Rennrodel-Nationen anschaue, habe ich das Gefühl, dass dies ein großer Nachteil für die US-Athleten ist, sowohl mental als auch mit Blick auf die Qualifikation. Aber wie immer werden wir mit dem arbeiten, was uns geboten wird, und das Beste daraus machen!”

Video zur Saisonvorbereitung in Lake Placid ->