Tobias Wendl/Tobias Arlt viertes Duo mit zwei Mal Gold im Doppelsitzer

wendl-Arlt Olympia 18

PyeongChang (RWH) Zwei Goldmedaillen im Doppelsitzer gewannen bislang Hans Rinn/Norbert Hahn (GDR), Stefan Krauße/Jan Behrendt (GER), die Österreicher Andreas Linger/Wolfgang Linger und nun auch Tobias Wendl/Tobias Arlt. Das Duo aus Bayern wiederholte bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang seinen Erfolg von 2014. Für Wendl/Arlt war es insgesamt schon die dritte olympische Goldmedaille, weil sie vor vier Jahren in Sochi Teil der siegreichen deutschen Team-Staffel waren.

Die Topfavoriten Toni Eggert/Sascha Benecken, die in den vergangenen zwei Jahren 19 von 25 Weltcup-Rennen gewonnen hatten, mussten sich hinter den Österreichern Peter Penz/Georg Fischler mit Bronze begnügen. Sascha Benecken hatte sich an seinem 28. Geburtstag mehr ausgerechnet.

Wie Eggert/Benecken waren auch Penz/Fischler vor vier Jahren leer ausgegangen, obwohl das Duo vor vier Jahren bei „Halbzeit“ auf Rang drei lag, dann aber Letzte wurden. Diesmal behielten Penz und sein Co-Pilot Fischler, der im Vorjahr wegen einer Herzmuskelerkrankung behandelt werden musste, die Nerven und holten im „Alpensia Sliding Centre“ die zweite Medaille für Österreich. Vor vier Jahren gewannen die Linger-Brüder mit Silber in Sochi ihre dritte Olympia-Medaille.

Thomas Steu/Lorenz Koller aus Österreich sorgten als Vierte für Jubelstürme im rot-weiß-roten Lager. Die Kanadier Tristan Walker/Justin Snith, in Sochi vor vier Jahren undankbare Vierte, kamen diesmal auf Rang fünf ins Ziel. Die Gastgeber durften sich über den hervorragenden neunten Platz von Jinyong Park/Jung Myung Cho freuen.

Stimmen

Tobias Wendl (GER / Olympiasieger 2014 und 2018, dreimaliger Weltmeister):

„Wir sind ein Wahnsinns-Rennen gefahren. Penz/Fischer waren irrsinnig schnell im zweiten Lauf. Da wussten wir, dass wir uns keinen Fehler erlauben dürfen. Wir hatten ein leichten Wackler drin. Gottseidank ist es am Ende für uns ausgegangen. Wir sind überglücklich, dass wir unseren Titel verteidigen konnten.“

Peter Penz (AUT / Olympia-Zweiter, WM-Zweiter 2015, WM-Dritter 2012, Europameister 2011):

 „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ein Wahnsinn. Wir sind vor vier Jahren richtig gescheitert. Natürlich sind uns diese Gedanken wieder durch den Kopf gegangen. Ist alles eben nicht immer wundervoll, aber jetzt sind wir super happy. Nach dieser Saison noch mal so ein guter Abschluss. Es gibt nichts Besseres.“

Sascha Benecken (GER / Olympia-Dritter 2018, Weltmeister 2017, Europameister 2016, zweimaliger Weltcup-Gesamtsieger):

„Wir sind überglücklich. Nach einer fantastischen Saison haben wir auch noch eine Olympia-Medaille. Das war das Einzige, was uns in der Sammlung noch fehlte. Jetzt kommen vier weitere Jahre und dann die Olympischen Winterspiele in Peking. Und dann sind wir wieder dabei.“