Tucker West:  Nach Nullnummer nun 100 Weltcup-Punkte

Sieger Herren lake Palcid 2016

Lake Placid (RWH) Von Null auf Hundert binnen weniger als einer Woche: Sechs Tage nach seiner Disqualifikation von Winterberg meldete sich der US-Amerikaner Tucker West eindrucksvoll im Viessmann-Weltcup der Rennrodler zurück. Auf seiner Heimbahn am Mount Van Hoevenberg in Lake Placid feierte der aktuelle „U23“-Weltmeister seinen zweiten Einzelsieg und strich nach der Nullnummer im Hochsauerland nun 100 Punkte ein. Der 21 Jahre alte West, der wegen Übergewichts in Winterberg aus dem Rennen genommen werden musste, hatte im Winter 2013/2014 an gleicher Stelle seinen ersten Erfolg im Viessmann-Weltcup gefeiert.  

Rang zwei ging an den Russen Semen Pavlichenko. Der Welt- und Europameister des Jahres 2015 wies nach zwei Durchgängen einen Rückstand von nur sechs Tausendstelsekunden auf. Dritter wurde der Österreicher Wolfgang Kindl, der zum dritten Mal in Folge in Lake Placid auf dem Siegerpodest stand.  

Der zweimalige Olympiasieger Felix Loch muss dagegen weiter auf seinen ersten Weltcup-Sieg auf der anspruchsvollen Kunsteisbahn am Mount Van Hoevenberg warten.  Der Titelverteidiger im Viessmann-Weltcup, der 2009 auf dieser Bahn seinen zweiten von mittlerweile fünf WM-Titeln gewonnen hatte, aber eben noch nie einen Viessmann-Weltcup in den Adirondack Bergen gewinnen konnte, kam diesmal auf Rang sechs.

Dennoch übernahm Loch mit 210 Punkten die Führung in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups, ein Pünktchen vor Auftaktsieger Johannes Ludwig (GER). Dritter ist der Russe Roma Repilov (186).

Stimmen

Tucker West (USA / „U23“-Weltmeister 2016)

„Hört sich gut an: Von Nulla auf Hundert binnen einer Woche. Die Disqualifikation letzte Woche ist natürlich schade, weil ich dadurch auch den Sprint verpasst habe und praktisch in zwei Rennen keine Punkte sammeln konnte.“

Semen Pavlichenko (RUS / Weltmeister 2015 und Europameister 2015)

„Ich möchte meinen Trainern Sergej Tschudinov und Albert Demchenko sowie unserem Arzt danken, die mir alle sehr geholfen haben. Jetzt freue ich mich auf meine Frau, die auch hier in Lake Placid ist und meinen Sieg vor Ort miterleben durfte. Unser Kind wird daheim in Moskau von der Babuschka gehütet.“

Wolfgang Kindl (AUT / WM-Dritter 2015 und 2016)

„Ich bin sehr froh, zum dritten Mal hintereinander auf dem Siegerpodest stehen zu können. Aber um ganz ehrlich zu sein, diesmal wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Vielleicht sind wir ein zu großes Risiko beim Material eingegangen. Aber auf jeden Fall stimmt mich dieser erste Podestplatz in diesem Winter optimistisch.“