US-Doppelsieg durch Mazdzer und West nach Loch-Patzer
Lake Placid (RWH) Der zweimalige Olympiasieger Felix Loch kann beim Viessmann-Weltcup in Lake Placid nicht gewinnen. Eine Woche nach der Disqualifikation beim Saisonauftakt in Innsbruck, musste sich der viermalige Weltmeister auf der anspruchsvollen Kunsteisbahn am Mount Van Hoevenberg nach der Führung bei „Halbzeit“ am Ende wegen eines Patzers im zweiten Durchgang mit Rang sechs begnügen. Damit wartet der 26-Jährige weiter auf seinen ersten Weltcup-Erfolg in Lake Placid, wo er 2009 bei seinem einzigen Sieg immerhin Weltmeister geworden war.
Den Sieg holte sich Lokalmatador Chris Mazdzer aus den USA, der bei seinem zweiten Erfolg im Viessmann-Weltcup seinen Landsmann und Vorjahressieger Tucker West auf Rang zwei verwies. Es war der erste US-Doppelsieg seit 1996. Damals standen gleich drei US-Doppel in Lillehammer auf dem Siegerpodest. Rang drei ging in Lake Placid wie schon vor einer Woche an den Österreicher Wolfgang Kindl.
„Kein Kommentar“, sagte Felix Loch, der in Innsbruck wegen Übergewichts seines Schlittens disqualifiziert worden war. „Das ist so bitter.“ Nach dem schwachen Abschneiden im Vorjahr hatte das deutsche Herren-Team vor drei Wochen einen Sonderlehrgang in Lake Placid absolviert. Die Reise mündete in die Plätze vier für Julian von Schleinitz, fünf für Ralf Palik, sechs für Felix Loch und sieben für Johannes Ludwig.
Stimmen
Chris Mazdzer (USA / WM-Sechster 2015)
„Auf der Heimbahn zu fahren, fühlt sich immer gut an. Es treibt einen an. Das Training hier auf dieser Bahn, die tausend und mehr Läufe, die wir hier absolviert haben, und die Erfahrungen, die wir dabei gemacht haben: All dies zahlte sich nun in diesen beiden Läufen aus. Felix Loch wird in diesem Winter noch zurückschlagen, davon bin ich überzeugt.“
Tucker West (USA / Sieger Viessmann-Weltcup 2014/2015 in Lake Placid)
„Das ist meine Heimbahn. Wir sind immer sehr schnell hier. Das war ein großer Tag, Chris und ich haben es allen gezeigt. Es waren zwar einige Hacken in meinen Läufen drin, aber es hätte nicht besser laufen können. Es zahlte sich alles am Ende aus. Zwei US-Amerikaner auf dem Podest ganz oben gab es noch nie.“
Wolfgang Kindl (AUT / WM-Dritter 2015 und Junioren-Weltmeister 2008)
„Ein Podiumsplatz ist immer gut. Aber es fehlen halt immer nur ein paar Hundertstelsekunden zum Sieg. Aber vielleicht ist mir das Glück in diesem Winter noch einmal hold.“