Berchtesgaden (pps/2. Februar 2010) Nach einer glanzvollen Weltcup-Saison wartet die Rennrodel-Welt mit Spannung auf den Saisonhöhepunkt, die XXI. Olympischen Winterspiele 2010 im kanadischen Vancouver mit den drei Entscheidungen im Rennrodeln am 13./14. Februar (Herren), 15./16. Februar (Damen) und 17. Fenruar (Doppel).
Die Hochgeschwindigkeitsbahn stellte beim Weltcup-Finale 2008/09 und bei der Internationalen Trainingswoche im letzten Herbst ihre Olympia-Tauglichkeit längst unter Beweis. „Eine anspruchsvolle Bahn mit einer neuen und besonderen Herausforderung: Der hohen Geschwindigkeit“, lautete das Urteil von Armin Zöggeler, mit zwei Olympiasiegen, fünf WM-Titeln und neun Erfolgen im Gesamtweltcup der erfolgreichste Rennrodler der Gegenwart.
Auch wenn Gastgeber Kanada noch nie eine olympische Medaille im Rennrodeln gewinnen konnte, begeistern sich die Einwohner für die schnellste Sportart auf Eis. Alle fünf Rennrodel-Tage während der Spiele sind mit jeweils 12.000 Zuschauern ausverkauft, wie Rennleiter Ed Moffat schon vor langer Zeit verkündete.
Angelockt wurden die Massen nicht zuletzt vom Geschwindigkeits-Rekord von Felix Loch. Beim Weltcup-Finale erzielte der zweimalige Weltmeister eine Topspeed von 153,98 km/h. Damit war Loch deutlich schneller als die Skeleton- und Bobpiloten, die kurz zuvor ihren Olympiatest absolviert hatten. „Es hängt natürlich immer von den Witterungsbedingungen ab, aber über 155 Stundenkilometer werden wir bei Olympia schon erreichen“, prophezeit Armin Zöggeler.
Der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) möchte aber dem „Geschwindigkeitsrausch“ Einhalt gebieten und künftig bei Neubauten verbindliche Höchstgeschwindigkeiten vorschreiben. „Die Gesundheit und die Sicherheit unserer Sportler sind uns wichtiger als neue Bestmarken“, sagt FIL-Präsident Josef Fendt.