Viele Emotionen bei den Doppelrennen
Egle/Kipp und Mueller/Haugsjaa die Schnellsten
Lake Placid (FIL/20.12.2025) Große Emotionen beim EBERSPÄCHER Rodel-Weltcup in Lake Placid. Marcus Mueller und Ansel Haugsjaa (USA) konnten auf ihrer Heimbahn ihren ersten Weltcupsieg feiern. „Wir waren so nervös vor dem zweiten Lauf“, gestand Untermann Haugsjaa, „es war das erste Mal, dass wir als Letzte noch oben saßen. Aber wir sind so stolz, dass wir den Lauf runtergebracht haben und unseren ersten Weltcupsieg vor dieser großartigen Kulisse einfahren konnten.“ Vordermann Mueller sagte: „Wir haben uns unheimlich gut in der Bahn gefühlt. Dieses Gefühl müssen wir jetzt zu den nächsten Rennen mitnehmen.“ Die Addition der beiden Läufen ergab 1:27,509 Minuten. Damit waren sie 0,058 Sekunden schneller als die Letten Martins Bots/Roberts Plume. „Wir haben gesehen, dass unser Schlitten richtig schnell ist“, erklärte Obermann Bots. Und Plume ergänzte: „Diesen Schwung nehmen wir mit ins nächste Rennen nach Sigulda, dann ist wieder ein Podium drin.“
Auf den dritten Platz kamen Yannick Müller und Armin Frauscher. Die Österreicher hatten 0,140 Sekunden Rückstand. „Die Bahn ist unheimlich anspruchsvoll“, sagte Müller, „uns sind zwei solide Läufe gelungen, insofern haben wir uns das Podium verdient.“
Auf den nächsten Plätzen folgten Toni Eggert/Florian Müller (Deutschland/0,148 Sek. zurück) vor den Italienern Ivan Nagler/Fabian Malleier (0,151) und den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Deutschland/0,243).
Ganz souverän gestalteten Selina Egle und Lara Kipp ihre beiden Fahrten im Eiskanal am Mount Van Hoevenberg. Im ersten Lauf legten sie mit 44,151 Sekunden vor – Bahnrekord. Diesen hielt in 44,425 Sekunden bis dahin Dajana Eitberger (Deutschland) mit ihrer früheren Partnerin Saskia Schirmer. Auch im zweiten Durchgang gelang dem österreichischem Duo Egle/Kipp in 44,159 Sekunden die schnellste Zeit. Machte zusammen 1:28,310 Minuten. „Das ist unser erster Weltcupsieg in Lake Placid“, freute sich Egle, „die beiden Läufe waren sehr gut.“
Zweite wurde Eitberger mit ihrer neuen Unterfrau Magdalena Matschina. Sie hatten 0,284 Sekunden Rückstand. „Dass uns Egle/Kipp so um die Ohren fahren würden, hatten wir nicht erwartet“, sagte Eitberger, „herzlichen Glückwunsch zu der Leistung. Das war echt stark gemacht.“ Das deutsche Duo wollte zwei schöne Läufe in die Eisbahn legen. „Das ist uns nicht ganz gelungen, wir hatten im Lauf der Woche schon schönere Läufe“, erklärte Eitberger.
Sehr zufrieden waren Chevonne Forgan und Sophia Kirkby. Die US-Amerikanerinnen kamen mit 0,809 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Im Ziel wurde Kirkby sentimental, weil vor zwei Jahren ihr mittlerweile verstorbener Vater in Lake Placid das letzte Mal bei einem Rennen von ihr dabei war. Chevonne Forgan nahm sie in den Arm: „Es ist das Beste hier gemeinsam mit Sophia vor unseren Familien auf das Podium zu fahren. Ein unglaublich schönes Gefühl.“
Auf Platz vier kamen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Deutschland/0,856) vor dem zweiten US-Doppel Maya Chan/Sophia Gordon (0,870), die im ersten Lauf geführt hatten und Andrea Vötter/Marion Oberhofer (Italien/1,050).




