Vorschau 2. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup in Altenberg (GER)

Julia Taubitz, Igls 2020

Altenberg (FIL) Der Auftakt zum EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup 2020/21 ist in Innsbruck-Igls perfekt geglückt. Spannende Rennen, Podiumsplatzierungen für fünf verschiedene Nationen (GER, AUT, ITA, LAT, RUS) und Top-6 Platzierungen für sieben Nationen (in der Team-Staffel kommen noch Ukraine und Slowakei dazu).

FIL-Exekutivdirektor Christoph Schweiger, der in diesem Winter auch als FIL-Hygienebeauftragter fungiert, resümierte: „Es ist schön zu sehen, wie die Rennrodelfamilie in dieser Krise – mit den gebotenen Abstandsregeln - noch weiter zusammenrückt. Alle Beteiligten haben sich sehr diszipliniert verhalten. Einzig den Ablauf der Team-Staffel Siegerehrungen müssen wir noch verschlanken. Die Organisatoren in Innsbruck-Igls haben einen herausragenden Job gemacht.“

Am kommenden Wochenende geht es weiter im EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup 2020/21. Das sächsische Altenberg ist die zweite Station in der Weltcup-Serie. Ab Mittwoch beginnt das Training für 114 gemeldete Athletinnen und Athleten aus 18 Nationen. Das Team von Rumänien wird die Mannschaft komplett zurückziehen, da sie zwei Infektionsfälle mit Covid-19 zu verzeichnen haben.
Vom 10. bis 12. Januar fand der letzte Rennrodel-Weltcup in Altenberg statt. Damals siegten Lokalmatadorin Julia Taubitz, Olympiasieger David Gleirscher (AUT), seine Teamkollegen Thomas Steu / Lorenz Koller im Doppel und die russische Team-Staffel mit Tatyana Ivanova, Semen Pavlichenko und Denisev/Antonov. Die Sprint-Weltmeister fehlten beim Weltcup-Auftakt in Innsbruck. Das russische Team hatte sie, wegen einer Coronavirus-Infektion, vorsorglich nicht mit nach Österreich gebracht.


Zeitplan für den 2. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup
in Altenberg (GER)

Doubles Igls ITA

Freitag, 04.12.2020
09:00 Uhr Nationencup
14:30 Uhr Training

Samstag, 05.12.2020
09:25 Uhr Doppelsitzer
12:15 Uhr Damen

Sonntag, 06.12.2020
09:35 Uhr Herren
13:15 Uhr Team-Staffel


Weitere Infos, Ergebnisse, TV-Zeiten unter folgendem Link:
https://www.fil-luge.org/en/multimedia/eberspaecher-world-cup

 

Stimmen Team Deutschland:

Felix Loch zu Altenberg in der kommenden Woche sagt der 31-Jährige: "Ich fahre dort unglaublich gern, das ist für mich immer eine Reise wert. Die Bahn in Altenberg  ist wie für mich zurechtgeschneidert. Ich freu mich drauf."
Julia Taubitz: "Man sieht, dass wir alle die Chance haben vorne reinzufahren. Insgesamt ist nach den drei Siegen beim Auftakt in Igls eine große Last abgefallen. Ich freue mich riesig über die Erfolge. Ich wusste, wenn Natalie und Dajana zurückkommen, dass sie nicht hinten um die Plätze mitfahren würden. Sie haben es richtig gut gemacht. Schon beim Startlehrgang habe ich zur Geisi gesagt: Wenn ich es nicht wüsste, würde ich nicht glauben, dass du ein Kind bekommen hast. Die zwei haben sich richtig stark zurückgekämpft, da muss man den Hut ziehen. Das macht eine Menge Freude."

Natalie Geisenberger: "Altenberg ist eine Bahn, auf der ich gerne fahre. Da muss man mehr kämpfen, da freue ich mich schon drauf. Ich glaube, dass wir ein sehr sehr gutes deutsches Damenteam sind und uns nichts schenken. Auch in Altenberg werden wir uns wieder batteln und hoffentlich wieder ein sehr enges und spannendes Rennen raus."
"Ich habe trotz der ganzen Hygienebestimmungen und Corona-Regelns Spaß am Rodeln. Für mich ist dieses Jahr eh alles anders. Natürlich ist es mit Zuschauern schöner, da brauchen wir nicht drumrumreden. Auf der anderen Seite ist das allerwichtigste, dass wir Rennen fahren dürfen. Damit ist schon mal ganz ganz viel gewonnen für die Sportart und uns persönlich."


Toni Eggert: "Ich denke, wir haben uns die Woche in Igls gut stabilisiert, haben für die schwierigen Bedingungen, die wir anfangs hatten, fast alles rausgeholt. Wichtig ist, dass wir zwei stabile Läufe fahren können. Es werden auch andere Bahnen kommen, wo wir wieder besser drauf sein werden. Ich denke da an die Weltmeisterschaft am Königssee. Wenn wir da am Start vorne voll dabei sind, dann muss uns erst einmal jemand schlagen. Deshalb ist das stabile Rennen fahren besonders viel wert."

Sascha Benecken: "Von 100 Prozent sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Natürlich haben wir noch einige Hausaufgaben zu erledigen, aber das Wochenende in Igls ist zumindest schon einmal etwas, worauf wir aufbauen können. Jetzt kommt Altenberg und wir greifen wieder voll an."   

Norbert Loch, Cheftrainer Deutschland abschließend nach dem Weltcupauftakt: "Wir haben vor allem bei den Herren in Person von Felix mit zwei Siegen gezeigt, aber auch der Hansi, der im Sprint ein wenig Pech hatte, weil ihm das Kopfhalteseil gerissen ist. Beide können in der Weltspitze ganz vorne dabei sein. Da werden wir noch Vieles sehen in den nächsten Weltcuprennen."
"Die Damen haben sich eindrucksvoll präsentiert. Ein Dreifacherfolg war nicht zu erwarten. Dass Natalie und Dajana wieder so souverän mitkämpfen. In der Geisi hat Julia ihre größte Konkurrentin. Noch fehlt noch ein Stückchen, aber wie souverän Julia zwei super Rennläufe gezeigt hat, da brauchen wir bei den Damen keine Angst haben. Die werden in diesem Winter sehr viele Rennen sehr erfolgreich bestreiten."
"Bei den Doppelsitzern -  gegen starke österreichische Konkurrenz - waren wir nicht in der Lage um den Sieg mitzufahren."   

Stimmen Team Österreich:

Rene Friedl (ÖRV-Cheftrainer & Sportdirektor):
„Wir sind in der Vorbereitung trotz der Covid-Einschnitte ein sehr gutes Programm gefahren und bereit für die Saison, mit zwei Ausnahmen sind soweit alle fit. Madeleine Egle ist am Start aufgrund ihrer noch nicht völlig ausgeheilten Schulterverletzung ebenso gehandicapt wie Reinhard Egger, den seine Rückenbeschwerden leider noch länger begleiten werden. Wir wollen in der Endabrechnung im Weltcup um die Kristallkugeln im Doppelsitzer und bei den Herren mitreden.“

Steu / Koller, 5th World Cup victory, Igls 2020

Thomas Steu:
„Die vergangenen neun Monate waren nicht einfach, umso größer ist die Freude wieder zurück im Weltcup zu sein. Wir haben sehr hart für dieses Ziel gearbeitet und werden versuchen möglichst rasch wieder zu alter Stärke zu finden. Die Materialentwicklung ist sehr positiv verlaufen, der Grundspeed passt schon ganz gut, dafür haben wir am Start noch leichte Defizite. Wir sind happy, dass es wieder los geht, Wettkämpfe sind bekanntlich das beste Training. Man wird sehen, wofür es reicht beziehungsweise was es noch braucht.“

Madeleine Egle:
„Nach meiner Schulterverletzung (Anm.: Einrisses der Subscapularissehne, Knorpelschadens, gerissenen Lippenband), die ich mir im August zugezogen habe, musste ich das Starttraining auf ein Minimum reduzieren. Ich habe mich im Rahmen des Eistrainings auf die fahrtechnischen Aspekte konzentriert und in diesem Bereich eine sehr positive Entwicklung durchlaufen. In den kommenden Wochen gilt es die Performance am Start sukzessive zu verbessern, gelingt das, bin ich für den weiteren Verlauf sehr zuversichtlich.“

David Gleirscher:
„Die China-Reise war zwar aufwendig, hat sich aber definitiv ausgezahlt. Wir hatten bei der Homologierung der Olympiabahn ausgezeichnete Eisverhältnisse, in Europa waren die Bedingungen zu dem Zeitpunkt sicher schlechter. Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden, mein Paket steht, ich freue mich auf die kommenden Aufgaben.“

Jonas Müller:
„Mir sind technisch anspruchsvolle Bahnen lieber. Die Konkurrenz ist groß, es wird auf jeden Fall ein sehr spannendes Rennwochenende in Altenberg.“


 

Team Lettland:
Kristaps Maurins, Team Manager and Trainer Lettland: “Wir sind in Igls viel besser in die Saison gestartet als im vergangenen Jahr, so dass wir mit dem ersten Weltcup der Saison mehr oder weniger zufrieden sind. In Altenberg müssen wir unsere Leistung verbessern, damit wir in jeder Disziplin um Medaillen kämpfen können! Das ist unser Hauptziel für den Weltcup an diesem Wochenende!"