Vorschau 3. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup in Sotschi – Rennrodel-Elite die zweite Woche in Russland

Sotschi (FIL) Beim ersten von zwei EBERSPÄCHER Rennrodel Weltcups in der Olympiastadt von 2014 Sochi haben die Brüder Andris und Juris Sics aus Lettland am Samstag, 27. November 2021 den fünften Weltcupsieg ihrer Karriere im Doppelsitzer eingefahren. Anna Berreiter aus Deutschland überzeugte danach inmitten der Wetterkapriolen im Sliding Center Sanki vor Kendija Aparjode (Lettland) und Viktoriia Demchenko (Russland). Wie am Samstag regnete es bei elf Grad Lufttemperatur auch am Sonntag wieder. Johannes Ludwig und Felix Loch überzeugten mit mentaler Stärke mit einem Zweifach-Erfolg vor Russlands Weltmeister Roman Repilov. „Es war aufgrund der Witterung wieder nicht einfach", erklärte Österreichs Cheftrainer René Friedl. Über die Anforderung bei diesen Bedingungen sagte der deutsche Cheftrainer Norbert Loch: "Es ist vor allem eine mentale Frage. Man weiß vorher genau, dass man zwei möglichst fehlerfreie Läufe braucht und mit einer Platzierung im Mittelfeld nach dem ersten Lauf ohne zu viel Rückstand auf die Spitze kann man von Platz 15 bis 20 im zweiten Lauf noch gut die Spitze angreifen."

Auch das abschließende Staffelrennen wurde durch die witterungsbedingten Umstände geprägt. Das österreichische Team, in Yanqing überragender Sieger, kam als letztes Quartett startend auf Platz sechs. Gewonnen haben die Russen Viktoriia Demchenko, Semen Pavlichenko sowie Andrei Bogdanov und Iurii Prokhorov. Auf Platz zwei kam Deutschland (Anna Berreiter, Johannes Ludwig, Tobias Wendl/Tobias Arlt) vor Lettland (Kendija Aparjode, Kristers Aparjods, Andris Sics/Juris Sics).

Am kommenden Wochenende, 3. bis 5. Dezember 2021 geht es mit dem dritten EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup der Olympiasaison in Russland weiter.

169 Athletinnen und Athleten, darunter 56 Frauen, 53 Männer und 30 Doppelsitzer, aus 27 Nationen (ARG, AUS, AUT, BIH, BUL, CAN, CHN, CZE, GBR, GEO, GER, IRL, ITA, JPN, KOR, LAT, MDA, NED, POL, ROU, RUS, SUI, SVK, SWE, TPE, UKR, USA) sind für Sochi gemeldet.

Zum ersten Mal in der Geschichte des russischen Rennrodelsports werden zwei Weltcups hintereinander auf der Olympiabahn von 2014 in Sotschi ausgetragen. Zuletzt fanden vom 14. bis 16. Februar 2020 die 49. FIL-Weltmeisterschaften in der Region Krasnodar am Schwarzen Meer statt. Während beim zweiten EBERSPÄCHER-Weltcup am Sonntag, 28. November ein EBERSPÄCHER Team-Staffel-Weltcup presented by BMW stattfand, wird der dritte EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup am Sonntag, 5. Dezember in Sochi mit dem ersten BMW Sprint-Weltcup der Saison enden.

Zitate:

Sergey Chudinov, Cheftrainer RUS: „Wir hoffen, die internationalen Teams fühlen sich hier bei uns in Sochi wohl und können unsere Gastfreundschaft genießen. Es ist schön für unser Team hier zu sein. Wir hatten eine sehr harte Zeit in China. Unser Training ging immer bis spät in die Nacht. Manchmal sind wir erst um 1 Uhr morgens ins Hotel gekommen. Aber was uns nicht tötet, das macht uns härter.Unser Ziel ist es eines der stärksten Teams international zu bleiben.
Der erste Weltcup hier in Sotschi war eine sehr gut organisierte Veranstaltung. Bis auf das Wetter hat alles gepasst. Leider hat die Witterng nicht mitgespielt. Wir hoffen sehr, dass es am zweiten Wochenende besser wird.”

Andris Sics, LAT: „Wir mögen die Bahn in Sotschi sehr gerne. Im Herbst waren wir schon mal hier und haben neue Schlitten und ein neues Setup ausprobiert. Das war eine wichtige Erfahrung. Die russischen und die deutschen Doppel waren sehr stark im Training. Jetzt schauen wir mal, wie es in der kommenden Woche ausschaut.

Juris Sics, LAT: „Im Training hatten wir nur fünf Fahrten vor dem Rennen, sind aber in einer guten Verfassung und waren zum Glück im Herbst bereits in Sochi auf der Bahn. Die Bahn hier liegt uns sehr, das haben wir mit unserer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2014 bewiesen. Es ist schön, hier jetzt auch einen Weltcup gewonnen zu haben, wir hoffen in der kommenden Woche läuft es so gut weiter für uns.“

Anna Berreiter, GER: „Das gelbe Leibchen der Weltcupführenden am Wochenende zu tragen, ist etwas Besonderes, und da freue ich mich sehr drauf. Ich lasse mich davon aber nicht unter Druck setzen, da wir noch ganz am Anfang der Saison stehen und erst zwei Weltcups gefahren sind. Da heißt es noch nicht so viel, dieses Trikot zu tragen. Aber ich freue mich, dass ich jetzt eins in meinem Besitz habe, und es wird mich immer an den Weltcupsieg von letzter Woche erinnern. Die Wettervorhersage ist ähnlich wie letzte Woche, aber das kann sich auch ganz schnell ändern, und man sollte sich nicht darauf verlassen. Jede Woche ist anders, man muss mit neuer Energie starten und gute Läufe fahren, da ist das Wetter zweitrangig. Nur schnelle Schienen bringen einem nichts, man muss auch ordentlich fahren. Natürlich behalten wir das Wetter für die Abstimmung im Blick, aber wir sind ein Outdoorsport und man muss es so nehmen, wie es kommt. Ich konzentriere mich jetzt einfach von Woche zu Woche und gebe mein Bestes.“

Johannes Ludwig, GER: „Das war ein verrücktes Rennen bei den warmen Außenbedingungen am vergangenen Wochenende in Sochi. Da kann man sich schon darauf einstellen, dass man mit den hinteren Startnummern im ersten Lauf nicht ganz nach vorne reinkommen. Aber es ist das Gute, dass wir im zweiten Lauf mit umgekehrter Reihenfolge der Platzierungen fahren, somit dreht sich das Ganze. Im zweiten Lauf hatte ich eine bessere Startnummer, die konnte ich sehr gut mit einem guten Lauf nutzen. Da kam keiner mehr ran. Es sollte mein Schaden nicht sein.

Es ist schwierig, mit nur fünf Trainingsläufen in Sotschi einen Fluss reinzubringen. Bei mir wurde es aber von Lauf zu Lauf besser und im Rennen konnte ich mich noch einmal verbessern. Es war noch nicht fehlerfrei, aber ich habe nächste Woche noch ein paar Möglichkeiten mich zu verbessern. Nach dem guten Einstand freue ich mich schon auf die nächste Woche hier in Sochi. So kann es weitergehen.

Rene Friedl, Cheftrainer und Sportdirektor, AUT: „Es war aufgrund der Witterung am ersten Wochenende hier in Sotschi nicht einfach, aber das soll keine Ausrede sein. Der Trend hat sich leider fortgesetzt, wir tun uns hier schwer, haben zu viele kleine Fehler eingestreut. Die Ausgangsposition in der Staffel war mit der letzten Startnummer nicht optimal, die Läufe waren in Ordnung, hier sind wir sicherlich etwas unter Wert geschlagen worden. Bei den Herren ist die Leistung von David positiv hervorzuheben, auch das mannschaftliche Ergebnis gibt mit vier Läufern innerhalb der Top-12 Hoffnung. Wir haben jetzt in den kommenden Tagen die Gelegenheit uns die Bahn noch besser zu erarbeiten und wissen was zu tun ist.“

Zeitplan Wettkämpfe:
Ortszeit /local times Sotschi (CET / EST)

3. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup

Friday 03. December, 2021

09:00 Nationscup (CET 07:00am /EST 01:00)

14:30 Training seeded group (CET 12.30/EST 06.30am)

Saturday 04.December 2021

Eberspächer Luge World Cup

10:30 Doubles (CET 8:30am / EST 2:30am)

11:50 Doubles (CET 9:50am /EST 3:50am)

13:45 Men (CET 11:45 / EST 5:45am)

15:20 Men (CET 13:20 / EST 7:20am)

Sunday 05. December2021

Eberspächer Luge World Cup

10:30 Women (CET 8:30am / EST 2:30am)
11:55 Women (CET 9:55 / EST 3:30)

BMW Sprint World Cup presented by BMW

13:30 Men (CET 11:30am / EST 5:30am)

14:15 Doubles (CET 12:15 / EST 6:15am)

14:50 Women (CET 12:50 / EST 6:50am)