Vorschau 4. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup in Altenberg (GER) – Rennrodel-Elite kommt nach Deutschland

Team Italy, Altenberg

Altenberg (FIL) Die internationale Rennrodel-Elite macht Station beim 4. EBERSPÄCHER Rennrodel Weltcup im sächsischen Altenberg. Nach China und Russland ist das die erste Station in Mitteleuropa. 175 Athletinnen und Athleten aus 27 Nationen haben gemeldet. Ab Mittwoch, 8. Dezember 2021 beginnt das offizielle Weltcuptraining auf der Rennschlittenbahn am Kohlgrund.

Als Weltcup-Spitzenreiter im gelben Trikot gehen das lettische Brüder-Doppel Andris und Juris Sics sowie die deutschen Julia Taubitz und Johannes Ludwig an den Start.

Die Sics-Brüder konnten in den letzten neun Weltcup-Rennen, seit ihrem Heim-Weltcup am 9. Januar 2021 in Sigulda, immer auf das Podium fahren. Vier Siege, zwei Zweite und drei dritte Plätze stehen zu Buche. Die Brüder aus Sigulda führen in diesem Winter mit zwei Siegen und zwei dritten Plätzen in der Gesamtweltcupwertung mit 340 Punkten vor Eggert/Benecken aus Deutschland (291 Zähler).

Weltmeisterin Julia Taubitz hat mit den beiden Siegen am vergangenen Wochenende auf der Olympiabahn von 2014 in Sochi, die Weltcupführung übernommen und wird zu Hause in Sachsen das erste Mal in dieser Saison im gelben Leibchen der Weltcupführenden an den Start gehen. Taubitz ist traurig, da auf Grund der hohen Covid-19-Inzidenzen in Sachsen, zu den Weltcuprennen keine Zuschauer zugelassen sind: „Wir mussten 40 Tickets wieder zurückgeben. Der Kartenvorverkauf hatte schon begonnen und meine Familie, Freunde und Fans hatten sich bereits Tickets gekauft“, berichtet die Weltmeisterin, die für den WSC Erzgebirge Oberwiesenthal startet.

Bei den Männern hat Weltcupspitzenreiter Johannes Ludwig als Zweiter beim dritten EBERSPÄCHER-Weltcup in Sotschi nur knapp das Triple verpasst. Er führt mit 335 Weltcuppunkten das Ranking an vor dem dreimaligen Olympiasieger Felix Loch (ebenfalls Deutschland) und Weltmeister Roman Repilov aus Russland. Repilov ist einer der betroffenen elf Athleten:innen, die seit dem Weltcupauftakt in China mit Leihschlitten und Leihmaterial an den Start gehen. Ihre Materialkisten sind bei der Ausreise aus der Olympiastadt Peking beim Zoll einbehalten worden.


Weltcupstände kurz:

Damen Einsitzer:

German Champions 2022

1) Taubitz, 324
2) Berreiter, 275
3) Aparjode, 245

Herren Einsitzer:

1) Ludwig, 335
2) Loch, 266
3) R. Repilov, 239

Doppelsitzer:

1) Sics/Sics, 340
2) Eggert/Benecken, 291
3) Bogdanov/Prokhorov, 261


Zeitplan Wettkämpfe:

Ortszeit / local times Altenberg, GER


 

Team-Staffel Altenberg 2020

Freitag, 10. Dezember 2021

09.00 Uhr FIL-Nationencup Herren (41 Starter), 10.35 Uhr Damen (43),
12.10 Uhr Doppelsitzer (20)

14.30 Uhr Training Gesetztengruppe (12 Doppelsitzer, 12 Damen, 15 Männer)


4. EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcup

Samstag, 11.12.2021

09:30 Doppelsitzer (1. Lauf)
10:50 Doppelsitzer (2. Lauf)

12:10 Damen (1. Lauf)
13:35 Damen (2. Lauf)


Sonntag, 12.12.2021

09:15 Herren (1. Lauf)
10:55 Herren (2. Lauf)

13:00 EBERSPÄCHER Team-Staffel-Weltcup presented by BMW

 

Zitate:

Julia Taubitz, GER: „Ich versuche in Altenberg auf die Ergebnisse von Sotschi aufzubauen. Mit dem Heimvorteil wird das für mich immer so hochgehoben und jeder erwartet viel. Trotzdem freue ich mich sehr auf Altenberg. Das Wetter soll nicht ganz so schön werden, sehr winterlich. Aber ich mag die Bahn. Ich rodle dort sehr gerne. Ich nehme den Schwung mit und fahre damit nach Hause. Schade, dass keine Zuschauer erlaubt sind. Wir mussten schon 40 Karten zurückgeben“.


Summer Britcher, USA: „Ich bereite mich jetzt auf das Rennen in Altenberg vor und freue mich über meine Podiumsplatzierung zuletzt in Sotschi. Ganz ehrlich, ich mag Bahnen nicht sonderlich, auf denen ich nicht richtig schnell bin. Ein Vorteil ist es immer, wenn man auf so einer Bahn zusätzliches Training hat. Es gab in Altenberg eine internationale Trainingswoche, aber das US-Team konnte daran nicht teilnehmen. Ich hoffe, dass ich trotzdem schneller werde und deswegen Altenberg mehr mögen werde. Aber die Bahn ist immer in einem sehr guten Zustand. Die Bahnarbeiter machen einen tollen Job.“


Andris Sics, LAT: „Wir freuen uns auf Altenberg. Altenberg: Wir verfügen über viel Erfahrung auf allen Bahnen, insofern fahren wir auf allen Bahnen gut. Wir nehmen es immer so wie es kommt“.


Thomas Steu, AUT: „Bei einem Trainingssturz in Sotschi habe ich mir den linken Fußwurzelknochen gebrochen und musste daher jetzt zwei Wochen im Weltcup aussetzen. Die Therapie verlief nach Wunsch. Wir reisen auf jeden Fall nach Altenberg. Ich hoffe fest auf ein Comeback dort. Der Heilungsprozess verläuft nach Plan, die Entscheidung, ob ich mit Lorenz beim vierten Saison-Weltcup an den Start gehen kann, fällt nach dem Training am kommenden Donnerstag in Altenberg. Das Training wird unser Belastungstest!“


Rene Friedl, Cheftrainer und Sportdirektor AUT: „In Sotschi sind wir unseren Ansprüchen nicht ganz gerecht geworden. Hervorzuheben ist die Leistung von Wolfi Kindl, der sich erfolgreich zurückgearbeitet hat und ein starkes zweites Rennwochenende verzeichnet hat. Auch bei Müller/Frauscher stimmt die Richtung, sie haben das Podium drauf. Ähnliches gilt für Madeleine, die sich im Vergleich zum Training zwar steigern konnte, aber im Rennen einiges liegen gelassen hat. Wir müssen an der Konstanz arbeiten, teilweise haben wir auch noch Defizite am Start. Ich erwarte mir in Altenberg eine entsprechende Reaktion und hoffe auf das Comeback von Steu/Koller.“


Kristers Aparjods, LAT: „Ich hoffe auf weitere Siege. Die Bahn in Altenberg mag ich sehr gerne. Vor einem Jahr bin ich dort zum ersten Mal auf das Podium gefahren. Ich hoffe auf gute Bedingungen, das ist gegeben, wenn das Eis bis zum letzten Piloten gleichbleibt“.


Felix Loch, GER: „In Altenberg fahre ich sehr gerne. Auch wenn noch nicht alles von meinem Material hier angekommen ist, so habe ich doch meinen eigenen Schlitten und das unterscheidet mich schon von Dominik Fischnaller, Roman Repilov und anderen, die immer noch mit Leihmaterial fahren müssen. Mein Ziel ist es, beim Weltcup-Rennen zwei gute Läufe zu zeigen und mit auf dem Podest zu stehen. Hansi Ludwig ist hier in Altenberg vom Start weg besonders stark. Bei den Deutschen Meisterschaften habe ich mich oben am Starteck besonders schwer getan aber ich habe bei der Bahnbegehung gesehen, dass sich die Eismeister das Eck jetzt für den Weltcup viel besser präpariert haben“.