Weltmeister Kindl mit zweitem Saisonsieg

Whistler (RWH) Wolfgang Kindl kommt immer besser in Fahrt. Nur fünf Tage nach seinem Erfolg im BMW Sprint-Weltcup auf seiner Heimbahn in Innsbruck-Igls gelang dem Weltmeister des Jahres 2017 der zweite Saisonerfolg. Im „Whistler Sliding Centre“ feierte der Österreicher beim Viessmann-Weltcup im kanadischen Whistler den sechsten Einzelsieg seiner Laufbahn und baute die Führung in der Gesamtwertung weiter aus.
Kindl, der nun 270 Punkte sammelte, verwies auf der Olympiabahn der Winterspiele 2010 in Vancouver den zweimaligen Olympiasieger Felix Loch aus Deutschland und seinen Landsmann Reinhard Egger auf die Plätze zwei und drei. Loch hatte auf der Hochgeschwindigkeitsbahn die erste seiner beiden olympischen Goldmedaillen im Herren-Einsitzer gewonnen und war dort 2013 auch Weltmeister geworden.
Im ersten Durchgang wurde der zwei Jahre alte Bahnrekord (50,109) des US-Amerikaners Tucker West gleich mehrfach verbessert. Wolfgang Kindl schraubte die Bestzeit schließlich auf 49,837 Sekunden. Insgesamt blieben acht Starter unter der 50-Sekunden-Grenze und sogar 13 unter dem alten Bahnrekord.
Hinter Kindl folgt in der Gesamtwertung Johannes Ludwig (GER) als Sieger von Innsbruck mit 215 Punkten auf Rang zwei, Dritter ist Loch mit 205 Zählern.
Stimmen
Wolfgang Kindl (AUT / Weltmeister 2017, Sprint Weltmeister 2017, WM-Dritter 2015 und 2016)
„Ich hätte nie erwartet, dass ich auf dieser Bahn mit der flachen Startstrecke gewinnen könnte. Trotz meiner kleinen Wehwehchen, die ich nach wie vor habe, läuft es sehr gut bei mir. Natürlich ist es mein Ziel, auch einmal die Gesamtwertung im Weltcup zu gewinnen. Ich war zuletzt ja immer vorne mit dabei, funktioniert hat es halt noch nie.“
Felix Loch (GER / Olympia-Gold 2010 und 2014, Olympia-Gold in der Team-Staffel 2014, fünfmaliger Weltmeister im Herren Einsitzer)
„Das passt. Wolfgang Kindl war hier einfach zu stark. Im ersten Lauf hatte ich viel zu tun in den Kurven 12 und 13. Der zweite Lauf war auch nicht perfekt. Es wäre recht knapp geworden, aber mit Rang zwei bin ich richtig froh.“
Reinhard Egger (AUT / Olympia-Teilnehmer 2014 und 2018)
„Ich war jetzt schon vier oder fünf Mal Weltcup-Vierter, aber eben noch nie auf dem Siegerpodest gestanden. Jetzt bin ich richtig erleichtert, dass es endlich mal funktioniert hat.“