Wendl/Arlt und Degenhardt/Rosenthal legen Grundstein für 53. Weltcupsieg schon am Start

Weltcup Whistler 2023, Herren Doppel

Whistler (FIL/15.12.2023) Es hat nicht gereicht für das neu zusammengestellte Doppel Thomas Steu und Wolfgang Kindl für den ersten Sieg im EBERSPÄCHER Rodel Weltcup aber das Gelbe Trikot für die Führenden im Weltcup bleibt den beiden Österreichern. Wie vor einer Woche in Lake Placid wurden der Vorarlberger Steu und der Tiroler Kindl Zweite. Besser waren die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt. Den Deutschen gelang in 1:17,300 Minuten ihr 53. Weltcupsieg. Steu/Kindl haben am Ende 0,078 Sekunden gefehlt. Zum ersten Mal aufs Podest gefahren sind Hannes Orlamünder und Paul Gubitz. Die beiden Deutschen waren 0,105 Sekunden langsamer als Wendl/Arlt. Beim Sprint-Weltcup in Innsbruck rodelten die Thüringer zuvor einmal auf dem dritten Platz.

Wendl/Arlt Weltcup Whistler 2023

Gerade die neue Konstellation mit Steu/Kindl gibt den sechsfachen Olympiasiegern wieder einen richtigen Kick. „Das Rennen fahren macht wieder so viel Spaß“, bekannte Wendl. Und stachelt die Routiniers an. „Wenn wir von einem Lauf den oberen und vom anderen den unteren Teil nehmen, dann wären wir sehr zufrieden. So sind es aber auch in Ordnung“, ergänzte er. Und Untermann Arlt meinte: „Dieser Sieg gibt Selbstvertrauen.“

Nach seinem Start in beiden Disziplinen an einem Tag ist Kindl zufrieden. Wenn auch nicht absolut. „Unseren ersten gemeinsamen Weltcupsieg heben wir uns für eines der nächsten Weltcuprennen auf“, kündigt der 25-Jährige an. Und Vordermann Steu analysierte genau, woran es noch gelegen hat: „Mit so einem Start kann man einfach nicht gewinnen, da waren wir viel zu weit weg von Wendl/Arlt.“ Der Abstand betrug in Whistler fünf beziehungsweise sieben Hundertstelsekunden.

Weltcup Whistler 2023, Damen Doppel

Von 53 Weltcuperfolgen wie ihre deutschen Teamkollegen Wendl/Arlt sind Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal noch weit entfernt. Sie fuhren in 1:18,371 Minuten zum siebten Mal auf den obersten Podestplatz. 0,080 Sekunden Abstand hatten Dajana Eitberger und Saskia Schirmer (Deutschland). „Der Sieg kam schon ein wenig überraschend nach der Woche“, freute sich Rosenthal, „im Training hatten wir doch noch viel Abstand, aber im Rennen haben wir es jetzt gut hinbekommen.“ Besser als im vergangenen Jahr, als sie auch nach dem ersten Durchgang in Führung lagen, diese dann aber noch abgaben. „Die Basis unseres Erfolgs war heute sicher der schnelle Start“, lautete die Analyse von Degenhardt. In 3,368 Sekunden halten sie auch den Startrekord seit dem vergangenen Jahr. Bis auf vier Tausendstelsekunden sind sie an diesen herangekommen.

Zufrieden waren auch Andrea Vötter und Marion Oberhofer mit dem dritten Platz. Die 0,015 Sekunden, die den Italienerinnen auf Platz zwei fehlen, haben sie im zweiten Durchgang verloren. „Schade, dass wir im zweiten Lauf noch einen Platz zurückgefallen sind, aber das ist der Rodelsport“, sagte Vötter, „aber Dajana und Saskia haben einen tollen zweiten Lauf gezeigt."

Degenhardt / Rosenthal, Whistler 2023

Bei diesem zweiten Weltcuprennen wurde auch die American-Pazific-Meisterschaft ausgetragen. Bei den Männern holten sich auf ihrer Hausbahn die Kanadier Devin Wardrope und Cole Zajanski in 1:18,046 Minuten den Titel vor den Lake-Placid-Siegern Zachary Di Gregorio/Sean Hollander (USA/0,043 Sek. Zurück). Dritte wurden ihre Teamkollegen Marcus Mueller/Ansel Haugsjaa (0,432). Bei den Frauen heißen die Titelträger Chevonne Forgan/Sophia Kirkby. Die beiden US-Amerikanerinnen waren 1:18,514 Minuten unterwegs. Zweite wurden ihre Landsfrauen Maya Chan und Reannyn Weiler (0,254) vor den Kanadierinnen Embyr-Lee Susko/ Beattie Podulsky (0,406).