Mit dem Ende der Saison 2024/2025 haben Rekord-Weltcupsieger Patrick Pigneter (ITA), Weltmeister Michael Scheikl (AUT) und Gesamtweltcupsieger Florian Clara (ITA) ihre Karriere beendet. Wir haben uns umgehört, wer bei den Rodelherren in der kommenden Saison den Ton angeben könnte.

Die neue Generation unter sich: (v.l.) Fabian Brunner (ITA), Sebastian Feldhammer (AUT) und Daniel Gruber (ITA)
Berchtesgaden (FIL/16.07.2025) Mit 54 Weltcupsiegen und zwölf Gesamtsiegen führt Patrick Pigneter die Ewige Bestenliste unangefochten an, Michael Scheikl (11) und Florian Clara (4) waren ebenfalls Stammgäste bei den Siegerehrungen. Damit ist klar, im kommenden Winter werden Alpin Rodel Weltcup gleich mehrere Plätze am Podest frei. Vize-Weltmeister Daniel Gruber (ITA), Fabian Achenrainer (AUT/Juniorenweltmeister 2018/2021) und Rookie Ziga Kralj (SLO) geben ihre Einschätzungen ab, wen sie künftig ganz oben am Podest sehen.
Die neue Generation scharrt schon in den Startlöchern, mit Fabian Brunner (ITA) und Daniel Gruber sind auch zwei Weltcupsieger unter den Mitfavoriten. Brunner feierte im Februar 2024 in Winterleiten (AUT) seinen Premierensieg, Gruber schlug bei seinem Heimrennen im Januar 2024 in Laas/Lasa (ITA) zu. „Ich bin schon seit einigen Monaten intensiv in der Vorbereitung, mit Radfahren, Kraftkammer und Berglauf. Mit dem Nationalteam waren wir auf einem Trainingslager im Olympiastützpunkt bei Pisa (ITA). Jetzt gilt es, dieses Level bis zum Winter zu halten“, sagt Gruber, der noch keine konkreten Urlaubspläne hat. Der Förster sieht viele Anwärter auf die Spitzenplätze: „Aus den eigenen Reihen tippe ich auf Fabian Brunner und Alex Oberhofer. Mit Fabian Achenrainer und den Brüdern Kralj kommen weitere heiße Eisen dazu“, meint der 22-Jährige und „wenn ich selbst nicht mit dabei bin am Siegerfoto, dann habe ich in der Vorbereitung etwas falsch gemacht“.

Fabian Achenrainer steht ebenfalls auf der Favoritenliste
Bereits im Juniorenweltcup lieferten sich Gruber und Brunner mit Fabian Achenrainer harte Duelle, der 24-Jährige bereitet sich wie gewohnt auf der Rollenrodel auf den Winter vor. „Als stärkste Konkurrenz sehe ich Fabian Brunner und Daniel Gruber, wir sind schon gemeinsam Juniorenweltcup gefahren, deshalb kenne ich sie sehr gut und weiß, dass sie sehr schnell sind. Aber nicht zu vergessen auch die anderen italienischen Jungs und auch die beiden Slowenen sind brandgefährlich“, so die Prognose von Achenrainer, der in der abgelaufenen Saison beim Weltcup in Mariazell (AUT) und Umhausen (AUT) jeweils am Podest stand.

Power aus Slowenien: Vid und Ziga Kralj
Mit Tennis, Basketball und Volleyball bereitet sich Ziga Kralj (16) auf seine vierte Weltcupsaison vor, der sich immer wieder gerne auch auf sein Enduro-Motorrad setzt. „Mein großes Ziel ist die Goldmedaille bei der Junioren-WM 2026 in Mariazell. In der Allgemeinen Klasse ist die Konkurrenz sehr groß – Brunner, Gruber, Achenrainer – nur um einige zu nennen. Wir dürfen aber nicht Alex Oberhofer (ITA), Florian Freigassner (AUT) und meinen Bruder Vid vergessen. Es sind also mindestens sieben Rodler, die um die drei Plätze am Podium kämpfen werden“, so der Teenager. Vater Borut reist mit Frau und seinen beiden Söhnen im Winter immer im Wohnmobil zu den Weltcups an, mit diesem Wohnmobil geht es auch in den Sommerurlaub – in diesem Jahr bis nach Belgien und in die Normandie.
Die Gesamtwertung 2024/2025 beendete Routinier Stefan Federer (SUI) als Dritter, hinter den zurückgetretenen Clara und Scheikl. Brunner, Oberhofer und Achenrainer folgen auf den Rängen vier, fünf und sechs, Ziga Kralj liegt im Sandwich zwischen Pigneter und seinem Bruder Vid auf Platz acht, während Gruber mit Rang zwölf Vorlieb nehmen musste.
Der Alpin Rodel Weltcup 2025/2026 beginnt Ende Dezember in Winterleiten (AUT).