Whistler (pps) Trotz einiger Stürze, die aber allesamt ohne nachhaltige Folgen blieben, bestand die Kunsteisbahn für Rennrodeln, Bob und Skeleton in Whistler für die Olympischen Winterspiele 2010 im kanadischen Vancouver mit der Trainingswoche des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) ihren ersten Härtetest. Begleitet wurde die erste Trainingsmaßnahme im Whistler Sliding Center von umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen seitens der FIL. Vorgeschrieben war beispielsweise ein systematisches Training für alle Teilnehmer.
Als „sehr schnell und sehr selektiv“, bezeichnete Deutschlands langjähriger Cheftrainer Thomas Schwab die imposante Anlage. „Die Obergrenze der Geschwindigkeit ist allerdings überschritten“, sagte Schwab, der in seiner neuen Funktion als Sportdirektor des Deutschen Verbandes (BSD) vor Ort war.
Beispielsweise wurden bei Daniel Pfister aus Österreich bei einer Geschwindigkeitsmessung unglaubliche 148,83 Stundenkilometer registriert. Das wäre erheblich schneller als vom Planer als Höchstgeschwindigkeit (ca. 136 km/h) errechnet. Mit Blick auf die Winterspiele vom 12.- 28. Februar 2010 fordert Schwab einen besseren Eisausbau. Schwab: „Ich persönlich finde die Bahn toll, sie muss allerdings bestmöglich präpariert sein.“ Ein besonderes Lob spendete Schwab den Organisatoren mit Bahnchef Craig Lehto, Rennrodel-Koordinator Mark Hatton und Rennleiter Ed Moffat an der Spitze: „Das war hervorragend - so wie man es in Kanada gewohnt ist.“
Das Whistler Sliding Center liegt am Blackcomb Mountain, ist eine von nunmehr 15 Kunsteisbahnen auf dieser Welt, und 2010 Schauplatz der olympischen Entscheidungen im Rennrodeln, Bob und Skeleton. Die Bahn weist bei 16 Kurven eine Länge von 1.450 Metern auf. Integriert sind Kühlhäuser, alle Einrichtungen für den Betrieb der Bahn sowie Zufahrtsstraßen.
Die gesamte Anlage ist Teil des langfristig angelegten Entwicklungsplans für die Region, speziell für die nacholympische Nutzung. Das Whistler Sliding Center wird betrieben unter dem Dach der „Whistler Legacy Society“, einer Stiftung, die von der kanadischen Regierung sowie der Regierung der Provinz British Columbia ins Leben gerufen worden war.