Wie zum Jahresende: Johannes Ludwig auch an Neujahr der Schnellste

Johannes Ludwig

Winterberg (FIL) Felix Loch hatte im Vorfeld des EBERSPÄCHER Rennrodel-Weltcups in Winterberg angesichts der hohen Temperaturen von Sommer-Rodeln gesprochen. In den beiden Durchgängen spielten die Startnummern schon eine Rolle, weil das Eis mit Fortdauer des Wettkampfes immer langsamer wurde. Aber am Ende siegte im ersten Rennen des Jahres derjenige, der auch beim letzten Rennen 2021 vorne war: Johannes Ludwig. 0,068 Sekunden war der Deutsche schneller als Nico Gleirscher, der vor seinem österreichischen Landsmann Wolfgang Kindl (0,181 Sekunden zurück) Zweiter geworden war. Auf Platz vier kam Roman Repilov. Der Weltmeister aus Russland, lediglich Zwölfter im ersten Durchgang, konnte sich noch gewaltig verbessern.

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"Es ist ein schöner Start ins neue Jahr", sagte Sieger Ludwig. Doch der Blick des Führenden im Gesamt-Weltcup ging schon weiter in die Zukunft. Zunächst auf die noch ausstehenden drei Rennen im Weltcup und natürlich auf die Olympischen Spiele in Peking. "Ich sehe noch Potenzial bei mir", erklärte er. Daran will er in den nächsten Wochen arbeiten. "Um keine Schludrigkeit reinkommen zu lassen, versuche ich mich zu pushen und zu verbessern."

Nico Gleirscher

Obwohl er nach der Bestzeit in Lauf eins (52,121 Sek.) noch zurückgefallen ist, war Nico Gleirscher mit seinen Fahrten fast zufrieden. "Ich hatte ein ganz gutes Gefühl, vor allem im ersten Lauf", sagte er, "im zweiten Durchgang hatte ich dann doch ein paar kleine Fehler." Trotzdem kam er auf seiner Lieblingsbahn zum zweiten Mal in seiner Karriere aufs Podium, wie schon vor einem Jahr fuhr er auf den zweiten Rang. "Um Johannes auf dieser Bahn schlagen zu können, darf man gar keine Fehler machen", meinte der 24-jährige Sprint-Weltmeister. Und war trotzdem zufrieden: "Der zweite Platz war für mich im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation wichtig."

Wolfgang Kindl war im ersten Durchgang aufgrund seiner späten Startnummer nur die 18. schnellste Zeit gelungen. Im zweiten Durchgang konnte er mit der schnellsten Fahrt (52,215) noch aufs Podest rodeln. "Da ist mir meine frühe Startnummer entgegengekommen, denn die Bahn hat um etwa fünf Zehntel nachgelassen", sagte der Innsbrucker. Umso höher stufte er die Leistungen seiner Konkurrenten ein: "Deshalb Hut ab vor der Leistung von Johannes und Nico."

Alle Ergebnisse und weitere Informationen zum 6. EBERSPÄCHER Rennrodel Weltcup gibt es unter folgendem Link: https://www.fil-luge.org/de/ergebnisse/eberspaecher-weltcup-13