Lillehammer (RWH) Tu felix Austria: Wolfgang Kindl machte Österreichs Rennrodler glücklich, als er beim Viessmann-Weltcup im norwegischen Lillehammer für den ersten rot-weiß-roten Erfolg seit fast zehn Jahren sorgte. Dem 26 Jahre alten Tiroler gelang auf der Olympiabahn von 1994 nicht nur sein erster Weltcup-Erfolg, es war für Österreich auch der erste Sieg seit dem 27. Dezember 2005, als Markus Kleinheinz in Altenberg (GER) gewonnen hatte. 14 Tage vor den 45. Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) im lettischen Sigulda (14./15. Februar 2015) stellten der Russe Semen Pavlichenko als Zweiter und Dominik Fischnaller (Italien) auf Rang drei ihre Medaillen-Ambitionen unter Beweis. Spitzenreiter der Gesamtwertung im Viessmann-Weltcup bleibt Felix Loch, der schon am Morgen über Schwindelgefühle geklagt und nach dem sechsten Platz im ersten Lauf die Beendigung des Rennens in Erwägung gezogen hatte. Doch der zweimalige Olympiasieger im Herren-Einsitzer und viermalige Weltmeister aus Deutschland absolvierte den zweiten Durchgang, kam am Ende auf Platz acht und weist vor den drei abschließenden Rennen in Altenberg (21./22. Februar 2015) und im russischen Sochi (28. Februar / 1. März 2015) 705 Punkte auf. Hinter Loch folgen in der Gesamtwertung des Viessmann-Weltcups nun Fischnaller (492) und der US-Amerikaner Chris Mazdzer (489), der in Lillehammer auf Rang vier ins Ziel kam. Die achte Station des Viessmann-Weltcups steht erst eine Woche nach den 45. FIL-Weltmeisterschaften auf dem Programm. Schauplatz am 21./22. Februar 2015 ist das sächsische Altenberg. Nach Lillehammer und vor den Titelkämpfen in Lettland in 14 Tagen absolviert die Rennrodel-Elite aus aller Welt noch eine Internationale Trainingswoche auf der angehenden WM-Bahn im Baltikum. Stimmen Wolfgang Kindl (AUT / Junioren-Weltmeister 2008) „Das ist unglaublich, nicht zu fassen: Es liegt viele Jahre zurück, dass ein Österreicher im Weltcup ganz vorne war, ich glaube, es war Markus Kleinheinz. Das war mein Tag, da hat alles gepasst. Und ich hatte ein tolles Gefährt unter dem Hintern. Vielen Dank an die Techniker und an alle, die diesen Erfolg überhaupt möglich gemacht haben. “ Semen Pavlichenko (RUS / Olympia-Fünfter) „Ich bin überglücklich. Diesen zweiten Platz widme ich meinem Sohn, der vor drei Tagen auf die Welt kam. Das ist mein Geschenk für ihn.“ Dominik Fischnaller (ITA / Junioren-Weltmeister 2013 und Olympia-Sechster) „Ich bin wieder gesund und bei Kräften. Die beiden Läufe waren nicht einmal so gut, dafür bin ich mit Rang drei sehr zufrieden. Die WM kann auf jeden Fall jetzt kommen.“

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