Kierspel/Wichan (GER) feiern sensationellen Weltcup-Sieg vor heimischem Publikum Unterammergau (ck) - „Unfassbar, wir können es noch gar nicht glauben“, jubelten Björn Kierspel und Christian Wichan (GER), die in Unterammergau ihren ersten Weltcupsieg feierten. Die beiden zeigten bereits im Training mit einem zweiten Platz auf, bestätigten damit ihre aufsteigende Form und gingen als Mitfavoriten in das Rennen, das auf Grund des warmen Wetters in lediglich einem Wertungslauf abgehalten wurde. „Die Bedingungen waren weicher als in den letzten Tagen, man hat die Bahn aber trotzdem in einem super Zustand halten können. Uns sind heute hier zwei gute Läufe auf einer super Bahn gelungen und wir wollen uns bei allen bedanken, die hier in Unterammergau an der Strecke gearbeitet haben“, sagte Kierspel. Die Rolle der Lokalmatadoren belastete die beiden nur wenig: „Wir waren auch nicht nervöser als sonst, einfach runterfahren und es wird schon was dabei herauskommen, dachte ich mir“, erzählte Christian Wichan. Dass gleich ein Sieg dabei herauskam, übertraf dennoch die Erwartungen: „Nach dem Traininglauf habe ich gewagt mit einem Stockerlplatz zu liebäugeln, aber dass es gleich der Sieg wurde, ist einfach gewaltig“, sagte Kierspel. Die Entscheidung war denkbar knapp, lediglich vier Hundertstel trennten die Sieger von den Verfolgern, Christian Schatz/Gerhard Mühlbacher (AUT), die im Materialpoker bei den weicher werdenden Bedingungen die Nase vorne hatten und damit ihre beste Weltcup-Platzierung seit vier Jahren erzielten. „Wir haben zwischen Training und Rennen das Material völlig umgestellt und das hat super funktioniert. Wir haben riskiert und uns voll darauf verlassen“, erklärte Mühlbacher. „Dabei hatten wir ganz oben in der starken Kehre einen groben Fehler, da habe ich schon gezweifelt, ob sich das noch ausgehen wird“, so Schatz. „Und wenn man dann so knapp geschlagen wird, ist man froh über einen Podestplatz und traurig über den verschenkten Sieg zugleich“. Zufrieden mit dem dritten Platz waren die geschlagenen Seriensieger Patrick Pigneter/Florian Clara (ITA), die hauptsächlich an den Gesamtweltcup denken: „Es war ein schwieriges Rennen heute und uns war wichtig, gegenüber den Russen Punkte wett zu machen und das ist uns gelungen.“ Die Russen Pavel Porschnev/Ivan Lazarev lagen vor dem Rennen in Unterammergau, das sie als sechste beendeten (mit einem Hundertstel Rückstand auf die fünften und zwei Hundertstel Rückstand auf die vierten) mit Pigneter/Clara gleichauf an erster Stelle im Gesamtweltcup. Nach Olang zum Weltcupfinale in zwei Wochen reisen nun die Italiern mit 20 Punkten Vorsprung an. „Wir wollten einen Vorsprung haben, den Olang ist ja die eigentliche Heimstrecke der Russen“, weiß Pigneter. Endergebnis Doppelsitzer (10): 1. Björn KIERSPEL/Christian WICHAN (GER), 1:14,30 2. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT), 1:14,34 3. Patrick PIGNETER/Florian CLARA (ITA), 1:14,48 4. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL), 1:14,55 5. Christian SCHOPF/Andreas SCHOPF (AUT), 1:14,56 6. Pavel PORSHNEV/Ivan LAZAREV (RUS), 1:14,57 7. Thomas SCHOPF/Andreas SCHÖPF (AUT), 1:14,60 8. Florian BREITENBERGER/David MAIR (ITA), 1:16,19 Weltcupstand Doppelsitzer (5/6): 1. Patrick PIGNETER/Florian CLARA (ITA) 425 2. Pavel PORSHNEV/Ivan LAZAREV (RUS) 405 3. Christian SCHOPF/Andreas SCHOPF (AUT) 345 4. Christian SCHATZ/Gerhard MÜHLBACHER (AUT) 325 5. Björn KIERSPEL/Christian WICHAN (GER) 196 6. Stanislav KOVSHIK/Ilya TARASOV (RUS) 167 7. Thomas SCHOPF/Andreas SCHÖPF (AUT) 161 8. Andrzej LASZCZAK/Damian WANICZEK (POL) 145

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