Prag (pps) In Vancouver finden im Jahre 2010 die Olympischen Winterspiele „zwischen Meer und Himmel“ statt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gab am Mittwoch in Prag der drittgrößten Stadt Kanadas mit einem Vorsprung von 56:53 Stimmen im zweiten Wahlgang den Zuschlag gegenüber Außenseiter Pyeongchang (Südkorea). Mitbewerber Salzburg war mit 16 Stimmen bereits im ersten Wahlgang gescheitert, in dem Pyeongchang noch mit 51:40 Stimmen gegenüber Vancouver vorne lag.
In Vancouver finden nur die Eissport-Wettbewerbe, Freestyle-Ski und Snowboard statt. Schauplatz für Alpin, Nordisch, Biathlon, Bob, Skeleton und Rennrodeln ist das 125 Kilometer nördlich gelegene Whistler. Dort entsteht somit die vierte nordamerikanische Kunsteisbahn nach Calgary (Kanada), Park City und Lake Placid (beide USA).
Vancouver war bei der IOC-Session als erster Kandidat mit einer sehr sportlichen Vorstellung in den Ring gestiegen. Eishockey-Idol Wayne Gretzky, Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Catriona LeMay-Doan und der ehemalige Abfahrer Steve Podborsky warben für den „Zauber von Spielen zwischen Meer und Himmel“ im Westen Kanadas. Gretzky stellte seine Olympiateilnahmen über seine vier Stanley-Cup-Siege: „Nichts ist mit den Spielen zu vergleichen.“
Vancouver versprach unter anderem, die 125 km Entfernung zwischen Vancouver und dem Skiparadies Whistler durch Ausbau des Highways auf 90 Minuten Fahrzeit zu verkürzen. 50.000 Freikarten sollen an bedürftige Kinder abgegeben werden, täglich 55.000 Zuschauer die Medaillenzeremonien im Vancouver Stadium miterleben können.
Auch FIL-Präsident Josef Fendt und Generalsekretär Svein Romstad waren zur IOC Session eingeladen und konnten die Wahl live verfolgen. Josef Fendt: „Mit Vancouver hat sicher kein Außenseiter gewonnen. Vancouver hat bei der Bewertung durch die Evaluierungskommission des IOC ja auch sehr gut abgeschnitten. Ich gratuliere der Olympiastadt 2010 und bin überzeugt, dass wir in Vancouver hervorragende Olympische Spiele erleben werden".