Innsbruck-Igls (pps) Mit dem vierten Saisonsieg und dem 30. seiner Laufbahn fuhr der Italiener Armin Zöggeler wohl endgültig in die Favoritenrolle für Rennrodel-Entscheidung der Herren bei den Olympischen Winterspielen in Turin. Gleichzeitig sicherte sich der 33 Jahre alte Südtiroler vorzeitig zum fünften Mal den Gewinn der Gesamtwertung im Viessmann Weltcup.
Vier Wochen vor der Eröffnung in Turin verwies der Olympiasieger von 2002 in Salt Lake City beim Viessmann Weltcup in Innsbruck-Igls mit Bestzeit in beiden Durchgängen und einer Gesamtzeit von 1:38,121 Minuten seinen Landmann Reinhold Rainer (1:38,701) auf Rang zwei. Dritter wurde in Abwesenheit des erkrankten Vize-Weltmeisters Georg Hackl (Deutschland) der WM-Dritte David Möller mit einem Rückstand von 0,755 Sekunden.
Vierter wurde der Österreicher Markus Kleinheinz, Fünfter der Schweizer Stefan Höhener, der damit die Olympia-Norm seines Landes erfüllte. Albert Demtschenko (RUS) landete nach einem Sturz im ersten Lauf nur auf Platz 24.
Mit 544 Punkten führt Zöggeler vor der letzten Station des Viessmann Weltcups in Oberhof Ende Januar uneinholbar in der Gesamtwertung. Auf Rang zwei folgt der US-Amerikaner Tony Benshoof (438) vor Demtschenko (427) und Möller (421).
Stimmen:
Armin Zöggeler (ITA / Olympiasieger und fünfmaliger Weltmeister)
„Heute kann man fast von zwei perfekten Läufen sprechen. Dabei liegt mir die Bahn in Innsbruck-Igls eigentlich nicht. Aber die Form stimmt. Ich sehe mich aber dennoch nicht als der große Olympia-Favorit. In Turin können viele gewinnen.“
Reinhold Rainer (ITA / WM-Sechster 2004)
„Ich weiß gar nicht, warum es plötzlich bei mir so gut läuft. Ich konnte aber auch nicht erklären, warum ich zuletzt nicht vorne mit dabei war. Wenn es gut läuft, dann läuft es halt.“
David Möller (GER / Weltmeister 2004 und WM-Dritter 2005)
„Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Georg Hackl und dem Sturz von Albert Demtschenko wollte ich unbedingt den zweiten Platz nach dem ersten Lauf halten. Das ist mir nicht gelungen und deshalb bin ich auch etwas enttäuscht. Obwohl man eigentlich zufrieden sein sollte, wenn man auf dem Podium steht.“