Zwei Teenager schreiben kleines Kapitel Rennrodel-Geschichte

St. Moritz / Lausanne (RWH) Zwei deutsche Teenager haben ein kleines Kapitel Rennrodel-Geschichte geschrieben. Jessica Degenhardt und Vanessa Schneider – die eine 17 Jahre jung und aus dem sächsischen Altenberg, die andere acht Tage älter und aus Sonneberg in Thüringen – gewannen die Premiere des Damendoppelsitzers bei den Olympischen Jugendspielen (Olympic Youth Games / YOG) in Lausanne 2020.
Damit verewigten sich Jessica Degenhardt und Vanessa Schneider als erste olympische Goldmedaillengewinnerinnen im Damendoppel in den Annalen des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL). Noch dazu auf dem traditionsreichen Natureis von St. Moritz, Luftlinie nicht einmal 35 Kilometer von Davos entfernt, dem Geburtsort des Rennrodelns. Dort fand 1883 das erste internationale Rodelrennen statt. Geschichtsträchtiger geht es kaum. „Es ist echt verrückt. Gerade realisieren wir das noch nicht, dass wir Geschichte geschrieben haben", sagte Jessica Degenhardt.
Das deutsche Duo gewann vor den beiden Kanadierinnen Caitlin Nash/Natalie Corless, die gut einen Monat vorher schon weltweit für Aufsehen gesorgt hatten. Als erstes reines Damendoppel war den beiden 16-Jährigen auf ihrer Heimbahn in Whistler die Qualifikation für den Viessmann-Weltcup gelungen, wohlgemerkt in einem Feld mit ausschließlich männlichen Konkurrenten. Zur Belohnung holten Caitlin Nash/Natalie Corless noch Bronze bei den Amerika-Pazifik-Meisterschaften der FIL und jede Menge Schlagzeilen.
Gold bei der dritten Auflage der Olympischen Jugendwinterspiele gewannen noch Merle Fräbel aus Deutschland, der Lette Gints Berzins und das deutsche Duo Moritz Jäger/Valentin Steudte. Zum Abschluss steht am 20. Januar 2020 (Montag) noch die Team-Staffel auf dem Programm.