Zweiter Streich von Johannes Ludwig

Oberhof Sieger 2020

Oberhof (RWH) Zweiter Streich von Johannes Ludwig. In der Vorwoche fuhr der Olympia-Dritte von 2018 im lettischen Sigulda von Platz 21 zum Sieg, in Oberhof gelang ihm das gleiche Kunststück. Bei seinem ersten Erfolg auf seiner Heimbahn verbesserte sich der WM-Dritte von 2013 von Platz 24 auf den ersten Platz des Siegerpodests. Bei seinem vierten Einzelsieg im Viessmann-Weltcup verwies der Lokalmatador den Russen Semen Pavlichenko und den Letten Inars Kivlenieks auf die Plätze zwei und drei.

Das Rennen auf der Kunsteisbahn im Thüringer Wald litt unter den Witterungsbedingungen. Bei Dauerregen und Plustemperaturen ließ die Bahn immer mehr nach, je höher die Startnummer im ersten Lauf wurde. Ein Umstand, der sich im zweiten Durchgang umdrehte. Dort wurde wie immer in umgekehrter Reihenfolge des Resultats gefahren. 

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow strahlte bei der Blumenzeremonie trotz der Witterung mit Lokalmatador Johannes Ludwig um die Wette. „Das Wetter ist eine kommunale Selbstverwaltung, die Landesregierung sollte sich da nicht einmischen“, sagte Ramelow launig.

Roman Repilov (RUS), in Oberhof auf Rang acht, blieb Spitzenreiter der Gesamtwertung mit 695 Punkten. Auf Rang zwei folgt Italiens Europameister Dominik Fischnaller (634), der in Oberhof Neunter wurde. Dritter ist nach wie vor Semen Pavlichenko (609). Oberhof-Sieger Ludwig liegt auf Rang fünf mit 490 Punkten hinter Olympiasieger David Gleirscher (515) aus Österreich.

 

Stimmen

Johannes Ludwig (GER / Olympia-Dritter 2018 und WM-Dritter 2013)

„Solange es immer so glücklich endet, nehme ich solche Siege gerne mit. Ich habe aus meiner Sigulda-Erfahrung alles reingeworfen und versucht, einen guten Lauf hinzulegen. Ich bewundere alle Zuschauer, die bei diesen Bedingungen an die Bahn gekommen sind. Es ist übrigens mein erster Sieg in Oberhof. Ich habe von den Bedingungen profitiert, das muss man ehrlich sagen.“

Semen Pavlichenko (RUS / Weltmeister 2015, dreimaliger Europameister)

„Das war ein sehr schwieriges Rennen. Bei Minustemperaturen und hartem Eis macht sich ein kleiner Fehler nicht groß bemerkbar. Bei diesen Verhältnissen wirkt sich ein kleiner Fehler gleich sehr groß aus.“